Rolle der Heimatvertriebenen Steinbach fordert von Polen Anerkennung

Berlin · Angesichts der heutigen deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin hat die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk aufgefordert, die Rolle der Heimatvertriebenen bei der Aussöhnung zwischen beiden Ländern anzuerkennen.

Das ist Erika Steinbach
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Erika Steinbach im Kurzportrait

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"Hier besteht ein Defizit, das es bei den meisten unserer östlichen Nachbarländer schon lange nicht mehr gibt", sagte Steinbach. Es wäre "klug", wenn die polnische Regierung dieses Faktum positiv aufgreifen würde, erklärte Steinbach. Es seien schließlich "die deutschen Heimatvertriebenen, die die immer breiter werdende Brücke der Verständigung in Richtung Polen bauen".

"Unerledigte Hausaufgaben" habe die Regierung Tusk auch noch auf dem Feld der deutschen Sprache in Polen. "Sprache ist Heimat", betonte Steinbach und verwies darauf, dass zur deutschen Minderheit in Polen 300 000 Menschen zählten. Sie begrüßte ausdrücklich, dass nun in 22 polnischen Gemeinden mit deutschem Bevölkerungsanteil von über 20 Prozent die deutsche Sprache gegenüber Behörden verwendet werden könne.

Es sei aber unter anderem auch vereinbart worden, in Kooperation mit Vertretern der deutschen Minderheit Konzepte für wissenschaftliche Analysen der "undemokratischen Praktiken der Volksrepublik Polen gegenüber polnischen Bürgern deutscher Nationalität" zu entwickeln und umzusetzen, betonte Steinbach.

(may-)
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