Fotos Steinmeier-Wahl: Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
CSU-Chef Horst Seehofer (Archivbild) hat die Wahl Frank-Walter Steinmeiers zum neuen Bundespräsidenten begrüßt. Der CSU sei es darauf angekommen, dass der Nachfolger Joachim Gaucks mit der gleichen Qualität sein Amt ausüben werde, sagte Seehofer am Sonntag in der ARD. "Das wird bei Frank-Walter Steinmeier der Fall sein." Seehofer verteidigte erneut die Entscheidung für den ehemaligen Außenminister von der SPD als gemeinsamen Kandidaten der großen Koalition. "Wir hatten keine eigenen Kandidaten, der zugestimmt hat, und einen Grünen wollte ich persönlich nicht."
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die Qualitäten des voraussichtlich nächsten Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) gewürdigt. "Er kann die außenpolitischen Zusammenhänge gut mit der Innenpolitik verknüpfen. Er hat eine ruhige Art, solide. Das passt", sagte er dem Sender Phoenix am Rande der Bundesversammlung in Berlin. "Steinmeier zu wählen als Kollegen, das fällt mir überhaupt nicht schwer."
Mit Frank-Walter Steinmeier hat Deutschland aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) einen "Bundespräsidenten mit großem diplomatischen Geschick" bekommen. Steinmeier werde den Bürgern in unübersichtlichen Zeiten Orientierung geben, sagte Woidke am Sonntag nach der Wahl des ehemaligen Bundesaußenministers ins höchste Staatsamt. Steinmeier sei genau der richtige Mann dafür, "weil eine besonnene, gelassene und erfahrene Persönlichkeit wie er, Deutschland gerade in diesen krisenhaften Jahren gut tut", meinte Woidke.
Fußball-Bundestrainer Jogi Löw hat den neuen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier dazu eingeladen, die Nationalmannschaft bei einem der nächsten Spiele in der Kabine zu besuchen. "Er ist jederzeit herzlich willkommen", sagte er am Sonntag nach der Wahl Steinmeiers in der Bundesversammlung. Löw war von den Grünen als Delegierter nominiert worden. Er begrüßte die Wahl Steinmeiers. "Ich glaube, er steht für viele gute Werte, und ich glaube, er wird dieses Amt hervorragend bekleiden." Der Bundestrainer lobte vor allem die Ehrlichkeit, Offenheit und Toleranz Steinmeiers.
"Er könnte es schaffen, die Menschen einzusammeln, die uns verloren gegangen sind. (...) Er kann zuhören, er kann reden und er kann schweigen", sagte Schauspielerin Iris Berben.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat Frank-Walter Steinmeier zu seinem neuen Amt als Bundespräsident gratuliert. In seinem Schreiben würdigt Marx den bisherigen öffentlichen Einsatz des früheren Außenministers Steinmeier als Christ. Als überzeugter Europäer trete dieser "für die Überwindung von Grenzen und Mauern ebenso ein wie für die freiheitliche Ordnung, die Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens ist". Freiheit und Verantwortung seien für Steinmeier "keine bloßen Worte", so Marx.Die katholische Kirche werde Steinmeiers Arbeit "gerne und engagiert" unterstützen, schreibt der Münchner Erzbischof weiter. "Es ist uns ein Anliegen, als starke und sichtbare gesellschaftliche Kraft unser Land mitzugestalten."