Syriza gewinnt Parlamentswahl Berlin reagiert positiv auf Wahlergebnis in Griechenland

Berlin · Union und SPD haben positiv auf die Hochrechnungen zum Ausgang der Griechenland-Wahlen reagiert.

Alexis Tsipras - selbsternannter Retter Griechenlands
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Das ist Alexis Tsipras

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Foto: dpa, sp ase tba

"Im Gegensatz zur vorangegangenen Wahl hat Ministerpräsident Tsipras dieses Mal ein Reformmandat erbeten und bekommen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), unserer Redaktion.

Das sei "ein wesentlicher Unterschied und damit positiv", erklärte Röttgen. Tsipras habe jedoch kein Mandat für eine Alleinregierung erhalten. Deshalb sollte er sich nun um Stabilität bemühen und eine breite parlamentarische Unterstützung für die Reformen anstreben, betonte Röttgen.

Ähnlich äußerte sich der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt. "Ich setze darauf, dass als Ergebnis dieser Wahl die Parteien, die die Vereinbarung mit der EU im Parlament unterstützt haben, nun auch in der Regierung zusammenarbeiten", sagte der CDU-Außenexperte. Dann stünde einer Reform des Landes nichts mehr entgegen.

"Die bisher vorliegenden Zahlen zeigen, das die Griechen Alexis Tsipras die Bewältigung der Krise am stärksten zutrauen", meinte SPD-Außenexperte Niels Annen. Die eigentliche Lehre des Wahlabends besteht darin, dass etwa 70 Prozent der Griechen für Parteien gestimmt hätten, die die abgeschlossene Vereinbarung mit der EU befürworten. "Ob aus dieser Zustimmung jetzt auch eine Regierung mit einer breiten Mehrheit erwachsen wird, hängt vor allem vom Wahlsieger Tsipras ab", sagte Annen. "Stabilität würde dem Land nach den Turbulenzen sicher gut tun", fügte er hinzu.

(may)
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