AfD-Politikerin Torten-"Anschlag" auf Beatrix von Storch

Kassel · Die AfD-Politkerin Beatrix von Storch ist bei einem Treffen der Partei "getortet" worden. Ein als Clown verkleideter Mann sang erst "Happy Birthday" – und warf dann mit Torte um sich. Ein Video zeigt die Aktion.

Die AfD-Politkerin Beatrix von Storch ist bei einem Treffen der Partei "getortet" worden. Ein als Clown verkleideter Mann sang erst "Happy Birthday" — und warf dann mit Torte um sich. Ein Video zeigt die Aktion.

Es beginnt ganz harmlos: Bei einer nicht-öffentlichen Sitzung der Bundesprogrammkommission der Alternative für Deutschland in einem Hotel in Kassel betraten am Sonntag nach Angaben von Parteisprecher Christian Lüth zwei verkleidete Männer den Raum. Einer von ihnen sang "Happy Birthday". Irgendjemand scheint also Geburtstag zu haben.

Dann warf er jeweils eine Sahnetorte auf die beiden stellvertretenden AfD-Vorsitzenden von Storch und Albrecht Glaser. Der zweite Mann habe die Aktion gefilmt, hieß es.

Die rund 20 Teilnehmer der AfD-Veranstaltung stürzten sich sofort nach der Wurfattacke auf die Eindringlinge und riefen dann die Polizei. Von Storch, die von oben bis unten mit Torte bekleckert war, sagte: "Wer keine Argumente hat, der reißt Plakate ab, verbrennt Autos oder stört Versammlungen mit Torten". Von Storch ist Mitglied des Europäischen Parlaments und AfD-Landesvorsitzende in Berlin.

Wer keine Argumente hat, der zündet Autos an. Oder schmeißt mir Torten ins Gesicht. Heute in Kassel, während unserer...

Auch ein "Bekennerschreiben" soll bereits aufgetaucht sein. Auf dem Blog "Tortenbefehl" heißt es unter der Überschrift "Tortaler Krieg gegen die AfD": "Heute haben Menschen an der moralischen Außengrenze des Landes von der Torte Gebrauch gemacht. Bei einem Treffen der AfD am 28.2.2016 im Pentahotel in Kassel wurden die AfD-Vizes Beatrix von Storch und Albrecht Glaser getortet."

Die Politikerin hatte für Aufsehen gesorgt, nachdem sie auf ihrer Facebook-Seite die Frage bejaht hatte, ob man auch Frauen mit Kindern mit Waffengewalt am Grenzübertritt hindern sollte.

Nach einer Flut kritischer Kommentare erklärte sie später: "Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt gegen Kinder, das umfasst auch den Einsatz von Schusswaffen gegen minderjährige Migranten durch die Polizei."

(lukra)
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