Verteidigungsminister Guttenberg Truppenvorschlag auf Afghanistan-Konferenz

Leipzig (RPO). Mit einem eigenen Konzept einschließlich eines deutschen Vorschlags über die Zahl der zukünftig eingesetzten Bundeswehrsoldaten am Hindukusch will die Bundesregierung in die internationale Afghanistan-Konferenz in London Ende Januar gehen.

Daten zur Bundeswehr in Afghanistan
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Foto: AFP

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg kündigte in der "Leipziger Volkszeitung" eine entsprechende Initiative an.

"Die Bundesregierung wird für die internationale Afghanistan-Konferenz Ende Januar in London eigene Vorschläge unterbreiten. Diese werden nicht lediglich Vorschläge zur zukünftigen Truppenstärke beinhalten", wurde der CSU-Politiker weiter zitiert. "Unser Grundsatz lautet: Eine sichere Zukunft für Afghanistan ist nicht allein militärisch zu gewinnen."

"Unterwerfe mich keinem Gruppenzwang"

Entscheidend werde die Konzentration auf zivile Maßnahmen sein, damit Afghanistan einer selbstbestimmten Zukunft in Sicherheit entgegensehen könne. "Entscheidungen sind noch nicht getroffen", versicherte zu Guttenberg. Er stellte dem Blatt zufolge allerdings klar: "Die immer mal wieder genannte Zahl von 2500 zusätzlichen Soldaten ist nicht realistisch."

Der Verteidigungsminister betonte, er lasse sich bei den Truppenplanungen weder von seinen Ministerkollegen aus der NATO noch von den USA-Wünschen unter Druck setzen. "Ich bin niemand, der sich einen Gruppenzwang unterwirft. Zu meiner Meinungsbildung brauche ich auch keine Vorgabe aus den USA", sagte der CSU-Politiker.

(apd/csr)
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