Koran-Verteilung durch Salafisten Türkische Gemeinde warnt vor hysterischer Debatte

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) distanziert sich zwar klar von den Salafisten, lehnt es aber ab, die Koran-Verteilung durch Anhänger des Salafismus zum Schwerpunktthema der Islam-Konferenz zu machen.

Fakten zum Salafismus in Deutschland
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Foto: afp, FETHI BELAID

"Eine hysterisch geführte Debatte hilft uns allen nicht weiter", sagte TGD-Bundesvorsitzender Kenan Kolat im Gespräch mit unserer Redaktion. Zuvor hatte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) die Befassung der Islamkonferenz gefordert und zu einem "Pakt gegen den Salafismus" aufgerufen.

Salafisten folgten einer "sehr rückwärtsgewandten Lesart" des Islam, erklärte Kolat. "Wir stellen fest, dass die Salafisten innerhalb der türkischen Community keine Basis haben", unterstrich der TGD-Chef. Dennoch hält er die Islamkonferenz nicht für das richtige Forum. Dort gehe es um eine gesellschaftliche Debatte. Die Sicherheitsdebatte müsse in den dafür vorgesehenen Gremien geführt werden.

(RP/may/das/csi)
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