Schulz-Effekt Nichtwähler sorgen für Umfragehoch der SPD

Berlin · Die bisherigen Nichtwähler könnten laut einer Umfrage zur entscheidenden Größe bei den kommenden Bundestagswahlen werden. Jeder fünfte aktuelle SPD-Unterstützer war demnach 2013 noch Nichtwähler.

 Martin Schulz soll bei der kommenden Bundestagswahl für die SPD gegen Angela Merkel antreten.

Martin Schulz soll bei der kommenden Bundestagswahl für die SPD gegen Angela Merkel antreten.

Foto: dpa, rje lof

Während sich viele der Nichteähler wegen der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz derzeit offenbar für die SPD entscheiden, profitiert die Union nicht von Nichtwählern. Nur jeder zehnte aktuelle Unionswähler ging vor vier Jahren nicht zur Wahl, wie aus jüngsten Erhebungen des Instituts Insa hervorgeht.

Große Verluste bei der Gruppe der Nichtwähler verzeichnet die Alternative für Deutschland (AfD). So ging deren Anteil demnach bei den aktuellen AfD-Unterstützern in den vergangenen 14 Tagen um rund 40 Prozent zurück. Die Partei hatte bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr den größten Zulauf aus diesem Lager.

Auch die Union verliert laut Umfrage stark an Boden. Der Anteil der Nichtwähler von 2013, die aktuell für die CDU/CSU stimmen wollen, sei in den vergangenen zwei Wochen um 30 Prozent gesunken. Dagegen sei der Anteil der Nichtwähler von 2013, die aktuell für die SPD stimmen wollen, in diesem Zeitraum um rund 70 Prozent gestiegen.

Experten machen für diese Entwicklung die Kandidatur vom ehemaligen Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz, verantwortlich. Mehrere Umfragen sehen die SPD derzeit bei über 30 Prozent, ein Plus von fünf Punkten gegenüber der Vorwoche.

(maxk/reu)
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