Ministerin will Klimaschutzprojekte subventionieren Neues Fördergeld für Stahlwerke

Berlin · Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat ein neues staatliches Förderprogramm für Klimaschutzprojekte in energieintensiven Industrien, etwa Stahl- und Zementwerken, angekündigt.

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Foto: dpa/Britta Pedersen

Allein die Stahlindustrie sei für rund 56 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich, Zementwerke für etwa 20 Millionen Tonnen. "Mit neuen Techniken etwa im Bereich der Schmelzöfen könnten Schätzungen zufolge bis zu 80 Prozent dieser Emissionen vermieden werden", sagte Schulze. "So sichern die Werke - auch in NRW - ihre Wettbewerbsfähigkeit, die Technologie ließe sich exportieren", sagte die frühere NRW-Forschungsministerin.

Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD nach zähem Ringen zwar darauf verständigt, auch das ehrgeizige Klimaziel für 2020 einzuhalten, wonach die deutschen Treibhausgasemissionen bis dahin um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken sollen. Allerdings hatte die Koalition gleichzeitig eingestanden, dass dieses Ziel nicht mehr einzuhalten ist.

Um ihm wenigstens so nah wie möglich zu kommen, will Schulze das eigentlich erst für 2020 geplante Förderprogramm für die Industrie möglichst vorziehen. Es soll laut einem Eckpunktepapier des Umweltministeriums eine Mindestlaufzeit von zehn Jahren haben. Das Volumen des Programms werde von der Nachfrage abhängen und stehe noch nicht fest.

(jd/mar)
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