Köln Unerwartet hohe Einnahmen durch Sex-Steuer

Köln (rpo). Die Stadt Köln kann in diesem Jahr mit unerwartet hohen Einnahmen aus der so genannten Sex-Steuer rechnen. Die Steueramt erwartet einen Betrag in Höhe von 790.000 Euro. Die ursprünglichen Kalkulationen waren von 700.000 Euro ausgegangen.

Mittlerweile sei es dem kommunalen Außendienst aber gelungen, die Steuerpflichtigen fast vollständig zu erreichen. In der Domstadt wird pro Prostituierte und Monat eine Abgabe von 150 Euro fällig. Damit ist Köln den Angaben zufolge die bislang einzige deutsche Stadt, in der die Frauen direkt zur Kasse gebeten werden können. Die Einführung der Kölner Sex-Steuer zum 1. Januar 2004 hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt

Zum 1. Januar 2006 soll nun eine Änderung der Steuersatzung für mehr Gerechtigkeit im Milieu sorgen. Viele Frauen hätten glaubhaft machen können, dass sie jeweils nur einen oder zwei Tage in der Woche der Prostitution nachgingen, erläuterte der Behördensprecher. Sie müssen dann nur noch pro tatsächlichen Arbeitstag sechs Euro Steuern zahlen.

Zur Zahl der Steuerpflichtigen konnte das Steuer- und Abgabenamt keine verbindliche Auskunft geben, da hinter einer Steuernummer eine einzelne Prostituierte oder auch ein ganzes Großbordell stecken könne.

2004 wurden in Köln 630.000 Euro von Bordellbetreibern und Prostituierten erhoben. Allerdings war erst im Laufe des Jahres mit dem Umsetzung der besonderen Form der Vergnügungssteuer begonnen. Zuvor waren Klagen von Bordellbetreibern gegen die Abgabe erfolglos geblieben.

(afp)
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