Bundestag Union befasst sich Mitte Januar mit Streitthema Doppelpass

Berlin · Die Unionsabgeordneten im Bundestag befassen sich Mitte Januar mit dem Streitthema Doppelpass. Bundesinnenminister de Maizière will die Abgeordnete über die Rechtslage informieren.

 Über den Doppelpass wollen CDU und CSU demnächst sprechen

Über den Doppelpass wollen CDU und CSU demnächst sprechen

Foto: dpa, dbo lof cul

Ein Fraktionssprecher bestätigte am Donnerstag in Berlin einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Bei dem Treffen im Anschluss an die reguläre Fraktionssitzung will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am 17. Januar über die komplexe Rechtslage zur Möglichkeit doppelter Staatsangehörigkeiten informieren.

Hintergrund ist der Parteitagsbeschluss der CDU vom Dezember, in dem sich die Mehrheit der Delegierten gegen den Willen der Parteiführung für eine Rückkehr zur Optionspflicht ausgesprochen hatte. Die große Koalition hatte 2014 auf Drängen der SPD das bis dahin geltende Optionsmodell abgeschafft, bei dem sich in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern bis zum 23. Lebensjahr für die deutsche oder die Staatsbürgerschaft ihrer Eltern entscheiden mussten. Die Bundesregierung will am derzeit geltenden Recht festhalten.

Es habe sich gezeigt, "dass zu diesem Thema Fortbildungsbedarf besteht", hieß es dazu von Seiten der Unionsfraktion. Eine politische Debatte sei in der Sitzung am 17. Januar aber nicht vorgesehen. Seit dem Jahr 2000 erhielten bislang knapp 500.000 Kinder von Ausländern bei ihrer Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit.

(crwo/AFP)
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