Kampf gegen Zwangsprostitution Union will Prostitution erst ab 21 erlauben

Berlin · CDU und CSU wollen für Prostituierte in Deutschland ein Mindestalter von 21 Jahren einführen sowie eine behördliche Anmeldepflicht. Das ist Teil eines Eckpunktepapiers zur Bekämpfung der Zwangsprostitution, das die Bundestagsfraktion der Union am Dienstag in Berlin vorgestellte.

Prostitution und Bordelle 2018 in NRW
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Foto: dpa/Andreas Arnold

Zu den angepeilten Maßnahmen gehören auch regelmäßige Pflichtuntersuchungen für die Prostituierten, eine Erlaubnispflicht für die Eröffnung von Bordellen sowie die Bestrafung von Freiern, die die Dienste einer Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Schön (CDU) kündigte an, die Union wolle sich bis zur Sommerpause mit dem Koalitionspartner auf die Grundzüge eines gemeinsamen Gesetzentwurfs verständigen. Schon in den Koalitionsverhandlungen hatten Union und SPD eine Reform des Prostituiertengesetzes vereinbart, um die Lage der betroffenen Frauen zu verbessern und den internationalen Menschenhandel einzudämmen.

So will die Union auch die Verurteilung der Zuhälter erleichtern - sowohl durch eine Verschärfung des Strafrechts als auch mit einem verbesserten Aufenthaltsrecht für ausländische Zwangsprostituierte, die gegen ihre Peiniger aussagen. Auch die Kontrolle der Bordelle soll verstärkt werden.

(dpa)
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