Rentendiskussion Unionspolitiker fordern höhere Beiträge für Kinderlose

Berlin · Kinderlose Arbeitnehmer sollen nach den Plänen mehrerer Unionspolitiker künftig einen höheren Rentenbeitrag zahlen als Beschäftigte mit Kindern.

"Ich finde es gerecht, wenn Eltern, die die Beitragszahler von morgen großziehen, einen niedrigeren Rentenbeitrag leisten als Kinderlose", sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete und Familienexpertin Silke Launert der "Bild"-Zeitung. "Nur durch ihre Erziehungs- und Unterhaltsleistung kann der Generationenvertrag funktionieren."

Eltern würden im Interesse ihrer Kinder oft "auf Vieles" verzichten, so Launert weiter. Es gehe freilich nicht darum, Kinderlose "abzustrafen", sondern darum, Gerechtigkeit in die Rentenkasse zu bringen, erläuterte die CSU-Politikerin. "Das sieht im Übrigen auch das Bundesverfassungsgericht so."

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Familienexperte Martin Patzelt erklärte, es sei "an der Zeit" zu prüfen, "ob Kinderlose zur langfristigen Sicherung der Renten höhere Rentenbeiträge leisten sollten." Ähnlich äußerte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols. Er befürworte einen höheren Rentenbeitrag "bei gewollter, nicht bei ungewollter Kinderlosigkeit", sagte Pols. Zugleich räumte er ein, dass es schwierig sei, "diese Umstände sauber voneinander zu trennen und dies eindeutig zu belegen".

(KNA)
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