Emerson verteidigt Kanzlerin US-Botschafter lobt Merkels "außergewöhnliche moralische Führung"

Berlin · Der scheidende US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen die Kritik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump verteidigt. "Sie hat außergewöhnliche moralische Führung gezeigt, als sich an Deutschlands Grenzen eine humanitäre Krise zuspitzte", sagte Emerson.

 US-Botschafter John B. Emerson verlässt seinen Posten am Freitag.

US-Botschafter John B. Emerson verlässt seinen Posten am Freitag.

Foto: German Embassy

Der scheidende US-Botschafter in Deutschland, John B.
Emerson, hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen die Kritik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump verteidigt. "Sie hat außergewöhnliche moralische Führung gezeigt, als sich an Deutschlands Grenzen eine humanitäre Krise zuspitzte", sagte Emerson.

Deutschland habe die Ankunft zahlreicher Migranten ab Sommer 2015 gut in den Griff bekommen und beschäftige sich jetzt mit den richtigen Fragen zu ihrer Integration, sagte Emerson in einem Gespräch mit der "Welt". "Die Vorstellung, dass Europa nur seine Grenzen schließen muss und dadurch Anschläge verhindern könnte, ist absurd", sagte Emerson. Die meisten Anschläge seien von Tätern begangen worden, die in Europa aufgewachsen oder dort rekrutiert worden seien.

Trump hatte Merkels Flüchtlingspolitik in einem Interview der "Bild"-Zeitung und der Londoner "Times" als "katastrophalen Fehler" bezeichnet. Emerson war von US-Präsident Obama vereidigt worden und verlässt seinen Posten in Berlin am Freitag, dem Tag der Vereidigung Trumps.

(juju)
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