CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier macht sich wegen AfD keine Sorgen

Wiesbaden · Hessens Regierungschef Volker Bouffier hat jede Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundes- oder Landessebene kategorisch ausgeschlossen. Im Bundestagswahlkampf werde es Ziel der Union sein, die zu den Rechtspopulisten abgewanderten Wähler zurückzugewinne.

Volker Bouffier bezeichnete die AfD als reine Protestpartei, die nicht regierungsfähig sei. Daher bereite sie ihm "nicht den Hauch einer Sorge". Er warnte die Union davor, sich im Wahlkampf zu sehr mit den Rechtspopulisten zu beschäftigen. Wichtig sei, dass CDU und CSU in den kommenden Monaten eng beieinander blieben, sagte Bouffier im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Bouffier räumte ein, dass die von CDU-Kanzlerin Angela Merkel verantwortete Flüchtlingspolitik der AfD erheblichen Zulauf gebracht habe. Da dieser Kurs von allen Parteien im Bundestag unterstützt wurde, habe offensichtlich ein Teil der Bevölkerung den Eindruck gehabt, dass "die da oben" ihre Sorgen nicht mehr ernst nähmen.

"Deshalb zahlen — was die Wählerwanderungen angeht — auch alle (Parteien) an die AfD", sagte Bouffier. Jetzt gehe es darum, die Integration der Flüchtlinge voranzutreiben. Zugleich müsse dafür gesorgt werden, dass diejenigen, die nicht bleiben könnten, in ihre Heimat zurückgebracht werden.

Die Union müsse die Wähler zurückgewinnen, sagte der hessische Regierungschef. Allerdings: "Einen Teil dieser Leute wird man nur schwer zurückholen.".

(rent/dpa)
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