"Probleme jahrelang beiseitegeschoben" Von der Leyen: Bundeswehr braucht mehr Geld

Berlin · Die Bundeswehr braucht laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mittelfristig mehr Geld. "Probleme im Grundbetrieb sind jahrelang beiseitegeschoben worden, weil wir uns auf die großen Auslandseinsätze konzentriert haben", sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag". Aus diesem Grund sei die Materialwartung in Deutschland heruntergefahren worden.

 Die Bundeswehr braucht laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mittelfristig mehr Geld.

Die Bundeswehr braucht laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mittelfristig mehr Geld.

Foto: dpa, wk kde fdt

"Zum Beispiel ist die Produktion von Ersatzteilen seit Jahren gedrosselt. Wartung und Inspektion verlaufen schleppend. Das führt dazu, dass auch modernes Material wie "Tiger" und "Boxer" teilweise in der Warteschleife stecken und nicht einsatzfähig sind", kritisierte die Ministerin. Um die Probleme zu beheben, sei eine Erhöhung des Wehretats nötig: "Der Ausbau der Materiallager, schnellere Instandsetzung und die Beschaffung von besserem Material werden mittelfristig mehr Geld kosten. Das wird sich absehbar auch im Etat niederschlagen."

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist da zurückhaltend. "Ein Teil der momentanen Probleme der Bundeswehr liegt ja nicht am fehlenden Geld, sondern darin, dass die Industrie nicht so schnell liefern kann, wie das gewünscht ist", sagte Schäuble dem "Tagesspiegel am Sonntag". Von der Leyen weise zu Recht darauf hin, dass die Industrie zunächst einmal lieferfähig sein müsse.

(dpa)
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