Verteidigungsministerin sieht Mission als "politisch verantwortbar": Von der Leyen wirbt um Zustimmung zu Somalia—Einsatz
Berlin · Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat im Bundestag um Zustimmung zu einem Bundeswehreinsatz im Bürgerkriegsland Somalia geworben. Die Bedrohung durch islamistische Milizen schätzte sie am Donnerstag zwar als erheblich ein. Angesichts der durch die EU ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Mission sei der Einsatz aber "militärisch vertretbar und politisch verantwortbar".
Die Bundeswehr soll sich mit bis zu 20 Soldaten an der Ausbildung der somalischen Streitkräfte beteiligen. Die Bundeswehr war bereits bis Dezember an der Trainingsmission in Uganda beteiligt, machte den Umzug in die somalische Hauptstadt Mogadischu aber aus Sicherheitsgründen zunächst nicht mit. Jetzt sollen ab April wieder zwei Berater teilnehmen und ab August zusätzlich drei Ausbilder.
Dass das mögliche Kontingent von 20 Soldaten ausgeschöpft wird, gilt als unwahrscheinlich. Der Einsatz wird voraussichtlich mindestens zwei Jahre dauern. In Somalia kämpft seit mehr als zwei Jahrzehnten die islamistische Al—Shabaab—Miliz gegen die Zentralregierung. Bei Kämpfen und Terroranschlägen sind Tausende Menschen getötet worden, über eine Million sind aus dem Land geflohen.