Wahltrend AfD klettert bundesweit auf sieben Prozent Zustimmung

Hamburg · Die AfD kann in einer neuen Umfrage deutlich zulegen: Im aktuellen Wahltrend des Magazins "Stern" und RTL kommt die rechtspopulistische Partei mit ihrer abwehrenden Haltung gegen Flüchtlinge auf sieben Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche.

AfD-Frau Frauke Petry – jung, weiblich, populistisch
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Die Unionsparteien CDU/CSU verlieren einen Punkt auf 39 Prozent. Auch die Grünen und die Linke sacken in der Umfrage um einen Punkt auf jeweils neun Prozent ab. Die SPD gewinnt einen Punkt hinzu auf jetzt 25 Prozent, während die FDP weiterhin bei fünf Prozent verharrt.

Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts direkt gewählt werden könnte - verliert Angela Merkel im Vergleich zur Vorwoche zwei Punkte auf nun 47 Prozent. Ihren schwächsten Wert in diesem Jahr verdankt sie vor allem auch dem fehlenden Rückhalt bei den Anhängern der CSU, von denen sich nur noch 63 Prozent für sie entscheiden würden.

Für die Christsozialen selbst sehen die Zahlen bitter aus. Erstmals seit der Landtagswahl vor zwei Jahren muss sich die CSU Sorge um einen Absturz in der Wählergunst machen. Der Umfrage zufolge würde sie derzeit nur auf 43 Prozent der Stimmen kommen. Das entspräche dem Ergebnis der Landtagswahl von 2008, als die CSU mit 43,4 Prozent die absolute Mehrheit verlor. Bei der Landtagswahl 2013 kam sie auf 47,7 Prozent.

Auch bei einer Bundestagswahl müsste die CSU demnach mit kräftigen Verlusten rechnen. Nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner treibt CSU-Chef Horst Seehofer mit seinen Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Wähler am rechten CSU-Rand der rechtskonservativen AfD zu.

Das Forsa-Institut befragte nach eigenen Angaben vom 28. September bis 2. Oktober 2015 im Auftrag des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL 2505 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden.

(dpa)
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