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Reise nach schwerem Erdbeben Westerwelle sagt Chile Unterstützung zu

Santiago (RPO). Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat Chile Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben zugesagt. Eine Woche nach der Katastrophe traf er am Sonntagabend als erster europäischer Spitzenpolitiker in Santiago ein, wo er auf dem Flughafen von seinem chilenischen Kollegen Mariano Fernandez begrüßt wurde.

Starkes Erdbeben in Chile
18 Bilder

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"Wir wollen zeigen, dass wir unsere Freunde in der Stunde der Not nicht vergessen", sagte Westerwelle. "Ich hoffe, dass wir einen kleinen Beitrag leisten können, die Not zu lindern."

Im Gepäck hatte der Minister eine Reihe von Hilfsgütern wie einen Stromgenerator, Zelte, Wasserbehälter und ein Dialysegerät, die er noch auf dem Flughafen übergab. An Bord der Regierungsmaschine war auch ein vierköpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW), das nach Concepción im Süden das Landes weiterfliegen und dort unter anderem die Statik von Gebäuden prüfen sollte. Im Gespräch mit seinem Kollegen Fernandez wollte Westerwelle weitere Hilfen erörtern. Geplant war auch ein Treffen mit dem designierten Präsidenten Sebastián Piñera.

Das Auswärtige Amt sprach von einem "Solidaritätsbesuch", der die deutsche Unterstützung für Chile zum Ausdruck bringen solle. Vor seiner Abreise telefonierte Westerwelle auch mit US-Außenministerin Hillary Clinton. Wie das Auswärtige Amt weiter mitteilte, verabredeten beide, nichtständige Sicherheitsratsmitglieder wie Brasilien in die laufenden Beratungen über das iranische Atomprogramm einzubinden.

Programmänderung wegen Erdbebens

Der dreistündige Besuch in Santiago wurde nach der Erdbebenkatastrophe mit mehr als 500 Toten kurzfristig in das Programm eingeschoben. Am (morgigen) Montag will Westerwelle in Buenos Aires die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner treffen. Am Dienstag besucht er Uruguay, wo ein Gespräch mit dem ehemaligen Guerillakämpfer José Mujica auf dem Programm steht, der gerade erst als neuer Präsident vereidigt wurde.

Danach fliegt Westerwelle weiter nach Brasilien, wo bis Freitag eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Gesprächen geplant ist. Dabei will sich Westerwelle auch mit Vertretern der Organisationskomitees treffen, die die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Brasilien vorbereiten. Die Südamerika-Tour ist mit sechs Tagen die bislang längste Auslandsreise des Außenministers.

(apd/top)
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