Schuldenkrise Bosbach will persönliche Konsequenzen aus Griechenland-Streit bekannt geben

Berlin · Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach will Ende kommender Woche bekannt geben, welche persönlichen Konsequenzen er für seine politische Karriere aus dem Streit mit seiner Fraktion über weitere Griechenland-Hilfen zieht. Bosbach hatte bereits vor Monaten angekündigt, er werde sein Nein zu einem dritten Hilfspaket mit persönlichen Konsequenzen verknüpfen.

 Das ist Wolfgang Bosbach.

Das ist Wolfgang Bosbach.

Foto: Mak (archiv)

Bosbach sagte unserer Zeitung: "Ich werde nicht nur mit 'Nein' stimmen, sondern auch persönliche Konsequenzen ziehen." Spekuliert wird über eine Mandatsniederlegung des langjährigen CDU-Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen. Er werde darüber kommende Woche zunächst mit seinem CDU-Kreisverband sprechen, sagte Bosbach.

Danach plant er voraussichtlich am Freitag eine Pressekonferenz. Mit dem dritten Hilfspaket "setzen wir den Weg von der Währungsunion in Richtung Haftungs- und Transferunion fort", begründete Bosbach die Schritte. Mit Bosbach würde die CDU im Bundestag einen ihrer profiliertesten Innenpolitiker verlieren, der durch viele Talkshow-Auftritte hohe Popularität in der Bevölkerung genießt.

Der Jurist ist Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses und gehört zu den am längsten im Bundestag sitzenden Parlamentariern. Zwischen Bosbach und der Fraktionsführung ist wegen seines langjährigen erbitterten Widerstands gegen den Euro-Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Verhältnis zerrüttet.

(mar)
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