FDP-Haudege Kubicki soll Bundestagsvizepräsident werden

Berlin · FDP-Chef Christian Lindner will Wolfgang Kubicki in der Bundestagsfraktion als neuen Bundestagsvizepräsidenten vorschlagen. Trotz seiner möglichen Nominierung bringt sich Kubicki als künftiger Bundesfinanzminister ins Gespräch.

 FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki (Archivbild).

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki (Archivbild).

Foto: dpa, reh c

Lindner bestätigte bei Twitter einen "Bild"-Bericht, wonach er den 65-Jährigen der Fraktion am Freitag als Stellvertreter Schäubles vorschlagen will.

Kubickis Nominierung schließe jedoch nicht aus, dass er auch Minister der neuen Bundesregierung werde. Die Wahl der Bundestagsvizepräsidenten finde nächsten Dienstag statt und eine Regierungsbildung werde es, wenn überhaupt, frühestens Mitte Januar geben, sagte Kubicki am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

"Dann könnte es vielleicht passieren, dass (Wolfgang) Schäuble und ich den gleichen Weg gehen, nur in die jeweils andere Richtung", fügte der 65-Jährige hinzu. Schäuble als bisheriger Finanzminister soll bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages am nächsten Dienstag zum Bundestagspräsidenten gewählt werden.

Ein FDP-Sprecher sagte, sollte die FDP an der Regierung beteiligt werden, werde über die Personalie aber nochmal neu nachgedacht. "Das ist jetzt erstmal unser Kandidat für den Anfang", sagte er. Kubicki sei ein sehr erfahrener, anerkannter und rhetorisch guter Politiker. Ob es sich um eine endgültige Entscheidung handele, werde sich zeigen.

Der aus Schleswig-Holstein stammende Rechtsanwalt Kubicki wird für mehrere Ministerämter gehandelt, neben dem Finanzressort auch für das Justizministerium. Er gilt zudem als möglicher Nachfolger Lindners im Amt des Fraktionsvorsitzenden, sollte Lindner als Minister und Vizekanzler in eine Regierung eintreten. Lindner hatte sich dagegen ausgesprochen, das Finanzministerium in CDU-Hand zu belassen.

(ate/dpa/reu)
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