Persönliche Erfahrung als Grund FDP-Vize Kubicki gegen pauschales Sterbehilfe-Verbot

Berlin · Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki lehnt die Unions-Pläne zum Verbot jeder Form von organisierter Sterbehilfe ab.

 Wolfgang Kubicki ist gegen ein pauschales Sterbehilfe-Verbot.

Wolfgang Kubicki ist gegen ein pauschales Sterbehilfe-Verbot.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

"Es ist für mich von zentraler Bedeutung, dass Menschen das Recht haben, ihrem Leben unter Umständen selbstbestimmt ein Ende zu setzen", sagte Kubicki der Tageszeitung "Die Welt". Der Staat dürfe sich nicht anmaßen, den Bürgern eine solche Selbstbestimmung durch ein Gesetz kategorisch zu verbieten.

Als Grund für seine Haltung nannte Kubicki auch eine persönliche Erfahrung: "Seit ich mitansehen musste, wie mein Bruder an seinem apallischen Syndrom langsam und qualvoll sterben musste, bin ich fest davon überzeugt, dass wir in Deutschland bestimmte Formen des begleiteten Suizids weiterhin erlauben sollten."

Kubicki stellte sich erneut hinter den Gesetzentwurf der früheren Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), wonach kommerzielle Suizid-Begleitung verboten werden, andere Formen der Beihilfe zur Selbsttötung aber straffrei bleiben sollen. Der Vorstoß war in der vergangenen Legislaturperiode von der Union nicht mitgetragen worden.

(dpa)
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