Eklat in Worms NPD-Stadtrat will "Überausländerung" mit Sterilisation stoppen

Worms · In Worms sorgen umstrittene Aussagen eines NPD-Stadtrats für einen Skandal: Nun soll die Äußerung über Asylbewerber und Sterilisation der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden.

Diese solle prüfen, ob der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt sei, sagte Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD) am Donnerstag. Er fühle sich angesichts der Aussagen an die "Euthanasiephilosophie der Nationalsozialisten" erinnert.

NPD-Vertreter Michael Weick hatte am Mittwoch im Stadtrat für einen Eklat gesorgt. Laut der Abschrift seiner Rede hatte er vorgeschlagen, die im Stadthaushalt vorgesehenen Mittel für Familienplanung dem Ausgabenposten "Sterilisation" zuzuschlagen, "um der Überausländerung unserer Stadt konsequent entgegenzuwirken".

"Das ist der Duktus der nationalsozialistischen Diktatur, das ist NS-Sprachgebrauch", sagte Kissel, der Weick das Wort entzog. Der NPD-Mann steht am Freitag in anderer Sache wegen Verdachts auf Volksverhetzung vor Gericht.

(dpa)
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