Debakel um Hauptstadtflughafen Wowereit muss sich im Parlament erklären

Berlin · Das Debakel um den Hauptstadtflughafen beschäftigt heute das Abgeordnetenhaus. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) muss sich in einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses den Fragen der Abgeordneten stellen.

Er ist der Aufsichtsratschef der staatlichen Flughafengesellschaft. Von ihm und Geschäftsführer Rainer Schwarz wollen die Abgeordneten wissen, warum die Eröffnung des Vorzeigeprojekts schon wieder verschoben werden musste - und warum das erst in der vergangenen Woche bekanntwurde.

Die oppositionellen Grünen wollen außerdem wissen, welche Kosten die Panne bei dem 2,5-Milliarden-Euro-Bau nach sich zieht. "Muss der Steuerzahler für dieses Versagen zahlen?", fragte Fraktionschefin Ramona Pop. Der Flughafen gehört den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund.

Die für den 3. Juni geplante Eröffnung war vier Wochen vor dem Termin abgeblasen worden, weil die Brandschutzanlage nicht fertig ist. Der Aufsichtsrat verschob den ersten Start vom Willy-Brandt-Flughafen nun auf den 17. März 2013, um ausreichend Zeit für den Bau einer vollautomatischen Anlage und anschließende Prüf- und Testläufe zu haben.

Ursprünglich sollten vom drittgrößten deutschen Airport schon seit einem halben Jahr Flugzeuge abheben.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort