ZDF-"Politbarometer" SPD nur noch drei Punkte vor der AfD

Mainz · Das Durcheinander bei der SPD in den vergangenen Wochen lässt die Partei in Umfragen weiter absinken. Im aktuellen ZDF-"Politbarometer" hat sich die Partei um zwei Punkte auf 17 Prozent verschlechtert - und liegt damit nur noch drei Prozentpunkte vor der AfD.

Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Andrea Nahles.

Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Andrea Nahles.

Foto: dpa, wk pil

Im Vergleich zum "Politbarometer" vor drei Wochen bedeutet das ein Minus von zwei Prozentpunkten, in anderen Umfragen kamen die Sozialdemokraten allerdings zwischenzeitlich sogar nur auf 16 Prozent. Die Unionsparteien verbesserten sich in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen um zwei Punkte auf 33 Prozent.

Die AfD liegt mit unverändert 14 Prozent im "Politbarometer" auf dem dritten Platz. Sie bleibt damit aber mit deutlichem Abstand hinter der SPD. Die Grünen verlieren zwei Punkte auf zwölf Prozent. Die Linkspartei erreicht unverändert elf Prozent. Die FDP verbessert sich um einen Punkt auf acht Prozent.

Im zuvor veröffentlichten "Deutschlandtrend" für das ARD-"Morgenmagazin" vom Freitag wurden für die SPD ebenfalls 17 Prozent angegeben, für die CDU/CSU 34 Prozent. Die AfD kommt auch hier auf 14 Prozent, die Grünen ebenfalls auf zwölf Prozent, die Linke auf zehn Prozent und die FDP auf neun Prozent.

Die sich anbahnende neue große Koalition stößt laut "Politbarometer" bei den Anhängern von Union und SPD jeweils auf eine mehrheitliche Zustimmung von 66 Prozent der Befragten. 61 Prozent der SPD-Anhänger äußerten zudem, es wäre für die SPD besser, in eine große Koalition zu gehen als in die Opposition. Die Haltung der SPD-Mitglieder, die derzeit über den Koalitionsvertrag mit der Union abstimmen, wurde allerdings nicht erfasst.

In der Skala der zehn wichtigsten Politiker liegt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) mit einem unveränderten Wert von 1,9 auf dem ersten Platz. Es folgen Außenminister Sigmar Gabriel mit 1,7 (plus 0,4) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit 1,4 (plus 0,2). Der frühere Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir verbessert sich auf 1,1 (plus 0,2). Die SPD-Fraktionschefin und designierte Parteivorsitzende Andrea Nahles verschlechtert sich um 0,1 auf 0,3 Punkte.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das ZDF-"Politbarometer" vom 20. bis 22. Februar 1360 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte. Der Fehlerbereich wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

(csr)
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