Umfrage Bürger sind mit Behörden überwiegend zufrieden

Berlin · Die Bundesbürger sind mit dem Service ihrer öffentlichen Verwaltung überwiegend zufrieden. Auf einer Skala von minus Zwei (sehr unzufrieden) bis plus Zwei (sehr zufrieden) liegt der Durchschnittswert bei 1,06.

Das ergab eine vom Statistischen Bundesamt am Mittwoch in Berlin vorgestellte Zufriedenheitsbefragung. Schlechter wurde dagegen die Verständlichkeit von Formularen bewertet. In den 22 untersuchten Lebenslagen fällt die Bewertung der jeweiligen öffentlichen Dienstleistungen allerdings unterschiedlich aus. So werden Behördengänge zur Heirat mit 1,46 besonders gut bewertet. Auch bei einem Umzug oder der Autoanmeldung wird der behördliche Service noch als überwiegend gut angesehen. Die Zufriedenheit mit dem Service bei Arbeitslosigkeit und bei finanziellen Problemen liegen dagegen am Ende der Skala, erreichen der Umfrage zufolge aber mit 0,37 noch einen positiven Wert.

Die Befragung ermittelte auch Faktoren, die die individuelle Zufriedenheit beeinflussen. Das Ergebnis: Bürgern ist das Vertrauen in die Verwaltung am wichtigsten sowie die Diskriminierungsfreiheit und Unbestechlichkeit. Sehr wichtig ist auch die Fachkompetenz der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in den Behörden. Mit diesen Faktoren waren die Befragten überdurchschnittlich zufrieden. Weniger zufrieden waren sie dagegen mit der Verständlichkeit von Formularen und Anträgen sowie der Verständlichkeit des Rechts und den Informationen zu notwendigen Verfahrensschritten.

Die Bundesregierung hatte die Umfrage veranlasst, weil sie die Wahrnehmung der Verwaltung in der Öffentlichkeit verbessern und die Bürokratie vereinfachen will. Die Verständlichkeit der Formulare und Anträge hat sich dabei neben den Informationen zu notwendigen Verfahrensschritten als besonders reformbedürftig herausgestellt. Hier zeigen sich dem Bundesamt zufolge nun "Handlungsfelder"

Der Koordinator der Bundesregierung für Bürokratieabbau, Staatsminister Helge Braun (CDU), erklärte mit Blick auf den Bericht: "Wir müssen uns fragen, was wir tun können, um Informationsangebote bürgernäher zu formulieren und insgesamt verständlicher zu gestalten".

(AFP)
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