AfD-Chef Lucke zuversichtlich "Zweistelliges Ergebnis bei Bundestagswahl möglich"

Berlin · Die Alternative für Deutschland (AfD) hat aus Sicht ihres Chefs Bernd Lucke gute Chancen, in den Bundestag einzuziehen. "Angesichts der enormen Welle an Zustimmung, die wir zurzeit kriegen, halte ich es für möglich, dass wir bis in den zweistelligen Bereich kommen können", sagte er dem "Tagesspiegel".

Eindrücke von der "Alternative für Deutschland"
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Das jüngste ZDF-"Politbarometer" sieht die Anti-Euro-Partei allerdings nur bei drei Prozent und damit deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde für den Bundestag. Zu möglichen Koalitionspartnern sagte Lucke, die AfD werde mit keiner Partei ein Bündnis eingehen, die die bisherige Euro-Rettungspolitik fortsetze. "Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass CDU und FDP ihre Haltung innerhalb von Tagen um 180 Grad drehen."

Der FDP-Fraktionschef und Spitzenkandidat Rainer Brüderle schloss eine Koalition mit der AfD aus. "Das ist völlig abwegig. Bei der AfD ist nichts klar und nichts bis zum Ende durchdacht. Zu fast allen wichtigen Themen hat sie ja gar keine Position", sagte Brüderle der Zeitung "Die Welt".

Am Samstag wurden in Schleswig-Holstein und Berlin zwei weitere Landesverbände der AfD gegründet. Zwei Wochen nach Gründung der Bundespartei wären es damit neun Regionalgruppierungen. Die AfD plädiert unter anderem für eine "geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes". Sie will zur Bundestagswahl im September antreten.

Lucke betonte am Samstag in Brügge beim Gründungspartei des Landesverbandes Schleswig-Holstein: "Wir haben gezeigt, dass wir alles andere als chaotisch sind." Die AfD habe nicht nur aus dem bürgerlichen, sondern auch aus dem linken Lager Zulauf.

(dpa/felt)
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