Kommentar Die AfD wollte den Abbruch

Das Gespräch zwischen dem Zentralrat der Muslime (ZMD) und der AfD-Spitze endete im Eklat, weil die AfD es so wollte. Denn es war ja vorhersehbar, dass ZMD-Chef Mazyek einen von der AfD beanstandeten Satz nicht zurücknehmen würde, in dem er nach Auffassung der Partei die AfD in die Nähe des "Dritten Reiches" gerückt hatte. Die absehbare Weigerung diente der AfD, den öffentlichkeitswirksamen Abbruch des Gesprächs zu rechtfertigen.

Auch Muslim-Verbände neigen zum Populismus. Pauschalisierungen nutzt der ZMD genauso wie die AfD. Dennoch war sein Gesprächsangebot besser als gar keines. Auf die AfD zuzugehen, war mutig und richtig. Es bleibt zu hoffen, dass es trotz des Eklats zu weiteren Gesprächen kommen kann. Birgit Marschall

(RP)
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