Berlin Doch noch eine Chance für Sturmgewehr G 36?
Berlin · Das Bundeswehr-Sturmgewehr G 36 könnte doch noch seiner Ausmusterung entgehen. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete, Verteidigungs-Staatssekretärin Katrin Suder habe sich vergangene Woche in Bonn mit dem Eigentümer der Herstellerfirma Heckler & Koch getroffen. Im Gespräch seien nun "mittelfristige Änderungen" an allen 167 000 G 36-Gewehren und eine schnelle Umrüstung der 6000 bis 7000 Waffen, die in Auslandseinsätzen benötigt werden. Unter anderem könnten diese mit einem stärkeren Rohr ausgerüstet werden, um sie unempfindlicher gegen Hitze zu machen. Als Alternative werde erwogen, Konkurrenz-Gewehre als Zwischenlösung zu kaufen.
Am Mittwoch vergangener Woche hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angekündigt, "dass das G 36, so wie es heute konstruiert ist, keine Zukunft in der Bundeswehr hat". Zuvor hatten Experten eine Studie vorgelegt, nach der die Trefferquote des G 36 bei extremer Erhitzung von den erforderlichen 90 auf nur noch sieben Prozent sinkt. Ähnlich schlechte Ergebnisse gab es unter Dauerfeuer.