Das Trump-Dilemma

Es ist ein Dilemma: Donald Trump hat sich im Vorwahlkampf der US-Republikaner eindeutig durchgesetzt. Nach den geltenden demokratischen Spielregeln ist er damit Kandidat seiner Partei für die Präsidentenwahl. Punkt.

Aber kann man einen Mann unterstützen, dessen völlige Unkenntnis grundlegender Sachverhalte so offensichtlich ist? Der wie ein Elefant durch den politischen Porzellanladen trampelt und dessen Persönlichkeitsstruktur einem Angst und Bange werden lässt, wenn man an die Verfügungsgewalt amerikanischer Präsidenten über das Atomwaffenarsenal denkt? Vielleicht noch nie waren die Zweifel an der Eignung eines Kandidaten so groß. Und sie sind leider berechtigt.

Aus der Führungsetage der Republikaner wird nun eine Revolte gegen Trump lanciert. Dass viele Mitglieder des Partei-Establishments gegen Trump eingestellt sind, ist ja auch kein Geheimnis. Trotzdem ist dieser Aufstand gegen den eigenen Kandidaten bemerkenswert. Denn er signalisiert etwas, das auch in den USA in Vergessenheit geraten ist: Das Wohl des Landes ist wichtiger als die Loyalität zur Partei.

(RP)
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