Berlin Ein Modell-Auto für die Bundeskanzlerin

Berlin · Angela Merkel besitzt schon eine kuriose Sammlung an Raritäten aus allen Bundesländern. Bei jedem Parteitag bekommt sie ein Geschenk. In Baden-Württemberg war es ein Plüsch-Wolf, aus NRW bekam sie auch schon einen Stein aus dem Kölner Dom. Nun kann sie dem Sammelsurium noch das Modell eines Elektro-Postautos, eines Scooters, aus dem 3D-Printer hinzufügen.

NRW-CDU-Landeschef Armin Laschet überreichte es Merkel beim Parteitag als Beispiel für gelungenen industriellen Wandel. Es hat Tradition, dass die Parteien ihre Versammlungen stets in einem Bundesland stattfinden lassen, das in den nächsten Monaten in eine Wahl geht. Der Rückenwind für die NRW-CDU war allerdings nicht allzu kräftig. Auch die Kanzlerin ließ die Gelegenheit verstreichen, dem NRW-CDU-Chef einen Push zu geben. Sie verlor nur wenige Sätze zu NRW, mahnte lediglich an: "Es ist dringend Zeit für den Wechsel." Allerdings ist Laschet kontinuierlich auf dem Weg nach oben: Vor vier Jahren war er mit 67,34 Prozent gestartet, vor zwei Jahren hatte er 76,1 Prozent, nun 81,88 Prozent.

Laschet schlug einen rhetorischen Haken und bekannte, er hätte gerne mal CSU-Chef Horst Seehofer in NRW. Dann käme einmal ein Ministerpräsident nach NRW, der erfolgreich sei in der Bildungs- und in der Wirtschaftspolitik. Als er auf die Landtagswahl zu sprechen kam, zollte er den Koalitionsverträgen der CDU-Kollegen mit den Grünen in Hessen und Baden-Württemberg Respekt. Sie hätten klare Sicherheitspolitik durchsetzen können.

(may-/qua)
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