Persönlich Elon Musk . . . spendiert eine Autoreparatur

Er gilt als einer der wichtigsten Visionäre der Welt und sitzt im Wirtschaftsrat von US-Präsident Donald Trump. Doch den Blick fürs Kleine hat der US-Unternehmer Elon Musk offenbar noch nicht verloren. Er versprach einem Münchener Autofahrer jetzt die Reparatur seines Wagens. Dieser hatte mit einer spektakulären Aktion auf der A 9 den bewusstlosen Fahrer eines anderen Wagens gerettet, dabei aber sein eigenes Auto demoliert. Der Grund für das Angebot: Der Münchener fuhr ein Modell des Elektroautoherstellers Tesla, dessen Chef Musk ist.

Eine gute Idee - für die schnelle Hilfe, die Musk beim Kurznachrichtendienst Twitter ankündigte, erhielt der 45-jährig Milliardär viel Lob. Gute Ideen sind gewissermaßen Musks Spezialität: Im Alter von zwölf Jahren entwickelte der in Pretoria, Südafrika, geborene Musk sein erstes Computerspiel und verkaufte es für 500 Dollar. Mit 16 zog er nach Kanada und begann, Physik und Volkswirtschaftslehre zu studieren. In Palo Alto in Kalifornien wollte er danach seinen Doktor machen - beschloss aber nach zwei Tagen, lieber ein Internetunternehmen aufzubauen.

Zip2, das er 1995 mit seinem Bruder gründete, bot Inhalte für Medienunternehmen an - und wurde 1999 für den damaligen Rekordpreis von 307 Millionen Dollar verkauft. Musk selbst, der zweifach geschieden ist, erhielt davon 22 Millionen Dollar und investierte in Paypal, das sich zum wichtigsten Onlinebezahlsystem der Welt entwickelte. 2002 gründete er seine eigene Raumfahrtfirma Space X - erklärtes Ziel: die Raumfahrtkosten so weit zu senken, dass das Leben auf einem anderen Planeten möglich gemacht wird.

Auch mit Tesla, an dem Musk seit 2004 beteiligt ist, hat er Großes vor: 2014 gab er sämtliche Firmenpatente frei, um der weltweiten Entwicklung von Elektroautos einen Schub zu verleihen. Der Münchener Autobesitzer jedenfalls ist von Tesla überzeugt: Angeblich hat er das nächste Modell bereits bestellt.

Marlen Keß

(RP)
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