Essen Energiekonzern Eon macht drei Milliarden Euro Verlust

Essen · Die Essener Eon schreibt weiter rote Zahlen. Gestern musste Deutschlands größter Energiekonzern einen Verlust von rund drei Milliarden Euro innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres bekanntgeben. Im Vorjahr hatte es zu diesem Zeitpunkt noch einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro gegeben.

Die Bilanz belasten vor allem hohe Wertberichtigungen unter anderem auf Kraftwerke und Gasspeicher von 3,8 Milliarden Euro bei der Tochter Uniper. In ihr hat Eon unter anderem das Kraftwerks- und Großhandelsgeschäft gebündelt. Das Unternehmen soll im September an die Börse gebracht werden, wobei Eon Anteile zunächst behält.

Eon-Chef Johannes Teyssen geht davon aus, dass Eon auch für das gesamte Geschäftsjahr 2016 Verluste schreiben wird. Der größte deutsche Versorger würde damit zum dritten Mal in Folge im Zuge der Energiewende mit dem anschließenden Umbau des Konzerns rote Zahlen schreiben.

Es sei nicht auszuschließen, dass Eon nach dem Börsengang von Uniper die Werte erneut anpassen muss, wenn ein Marktwert vorliegt. Derzeit steht die Tochterfirma, an der Eon nur mit rund 46 Prozent beteiligt sein wird, noch mit rund zwölf Milliarden Euro in den Büchern. Experten taxierten den tatsächlichen Wert deutlich niedriger.

(RP)
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