Zusammenschluss von PreussenElektra und Bayernwerk Energiekonzern E.ON startet im Juli

München (dpa). Nach der Fusion ihrer Muttergesellschaften VEBA und VIAG zum E.ON-Konzern sollen deren Energietöchter PreussenElektra und Bayernwerk ab Mitte Juli als E.ON Energie-Konzern firmieren. Eingetragen werde die E.ON Energie AG voraussichtlich am 14. Juli, sagte Hans-Dieter Harig, Vorstandschef der PreussenElektra AG (Hannover) und künftiger E.ON Energie-Vorsitzender am Montag vor dem Wirtschaftsbeirat der Union in München.

Der E.ON Energie-Konzern wird unter den Stromriesen in Europa nach der fusionierten RWE an vierter Stelle stehen, bei 196 Milliarden Kilowattstunden Stromabsatz. Mit 40 000 Beschäftigten kommt der neue Konzern auf rund 30 Milliarden DM Umsatz. An Einsparungen werden durch die Fusion rund 700 Millionen Euro jährlich erwartet.

Rund 2 500 Stellen dürften im Zuge der Fusion wegfallen, sagte Harig. Er kündigte an, der neue Konzern müsse konventionelle Kraftwerke stilllegen, da der deutsche Strommarkt auf Grund der jahrzehntelangen monopolistischen Strukturen unter Überkapazitäten leide. Zudem seien die Strompreise durch die Liberalisierung in der Spitze bis zu 60 Prozent gefallen. "Kein Kraftwerk in Deutschland verdient derzeit mehr seine Vollkosten." Es seien aber noch keine Entscheidungen über eine Stilllegung getroffen worden.

Der Fusionsprozess werde die E.ON Energie mit ihrem Hauptsitz in München erst einmal voll beschäftigten, bevor längerfristig die internationale Expansion vorangetrieben werden solle, sagte Harig zu Spekulationen über einen bevorstehenden Verbund mit dem französischen Versorger Suez Lyonnaise des Eaux.

(RPO Archiv)
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