Kommentar Englisch beim Arzt? Nur im Ausland, bitte!

Düsseldorf · Es ist das Ziel jedes Bildungssystems, Menschen durch eine gute Qualifikation fit für die Zukunft zu machen. Dazu zählt auch die Vermittlung von Sprachkenntnissen. Wenn Menschen, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen, sich auf Englisch verständigen können, ist das ein Gewinn. Fremdsprachenkenntnisse helfen im Berufsleben und bei der Urlaubsreise – vor allem, wenn man im Ausland krank wird und der Arzt kein Deutsch kann, sind sie ein Segen.

Es ist das Ziel jedes Bildungssystems, Menschen durch eine gute Qualifikation fit für die Zukunft zu machen. Dazu zählt auch die Vermittlung von Sprachkenntnissen. Wenn Menschen, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen, sich auf Englisch verständigen können, ist das ein Gewinn. Fremdsprachenkenntnisse helfen im Berufsleben und bei der Urlaubsreise — vor allem, wenn man im Ausland krank wird und der Arzt kein Deutsch kann, sind sie ein Segen.

Wegen des Ärztemangels kommen jetzt immer mehr Mediziner aus dem Ausland nach NRW. Wir brauchen diese Fachkräfte, ohne sie könnten viele Kranke nicht mehr behandelt werden. Es ist vernünftig, dass NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) einheitliche Sprachtests für die Mediziner durchgesetzt hat. Die Einschätzung von NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD), Verständigungsprobleme im Krankenhaus könnten auch durch bessere Englisch-Kenntnisse der Patienten verbessert werden, stößt vor allem vielen älteren Menschen vor den Kopf. Natürlich stimmt es, dass das Gelingen von Integration allen Beteiligten Geduld und Mühen abverlangt. Mit seiner Zuspitzung ist Schneider aber über das Ziel hinausgeschossen.

(RP)
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