New York Erdogan droht irakischen Kurden mit Sanktionen

New York · Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat dem kurdischen Nordirak wenige Tage vor einem geplanten Unabhängigkeitsreferendum mit Sanktionen gedroht. Diese Sanktionen würden "keine gewöhnlichen sein", sagte Erdogan in der Nacht zu gestern am Rande des UN-Gipfels in New York. Die Türkei fühle sich durch die Einstellung der nordirakischen Regierung "regelrecht ignoriert". Die endgültige Entscheidung über Sanktionen würden jedoch Sicherheits-und Ministerrat treffen. Beide sollen morgen in Ankara zusammenkommen. Die Regierung der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak will am Montag trotz starker Widerstände in einem Referendum über die Unabhängigkeit abstimmen lassen.

Auch Iraks Ministerpräsident Haidar al Abadi stellte sich gegen das Referendum und mahnte die Regierung der Autonomieregion, es abzusagen: "Kurdistans Referendum wird abgelehnt, egal, ob es jetzt oder in der Zukunft stattfindet." Iraks oberstes Bundesgericht hatte die Volksabstimmung für verfassungswidrig erklärt.

(dpa)
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