Brüssel/Kiew EU setzt elf neue Namen auf Ukraine-Sanktionsliste

Brüssel/Kiew · Die Europäische Union hat im Konflikt um die Ukraine ihre Sanktionen gegen Russland verschärft. Die Vertreter der EU-Regierungen einigten sich in der Nacht zu gestern darauf, Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen elf weitere Personen zu verhängen. Damit steige die Zahl der von solchen Maßnahmen Betroffenen auf insgesamt 71, sagten Diplomaten.

Russland warnte die EU vor der geplanten Ausweitung der Sanktionen. Ein Außenamtssprecher bezeichnete die Pläne als "unfreundlichen Akt, der nicht ohne Auswirkungen auf die Beziehungen im Ganzen bleiben kann".

Bei den nun Betroffenen soll es sich vor allem um Ukrainer handeln - in erster Linie um Mitglieder der Separatistenbewegung. Möglich sei, dass auch "ein oder zwei" russische Staatsbürger mit Einreise- und Kontensperrungen bestraft würden, hieß es aus Diplomatenkreisen.

Unterdessen wurden nach ukrainischen Militärangaben beim Vormarsch der Armee auf Hochburgen der prorussischen Separatisten im Osten des Landes drei weitere Soldaten getötet. Insgesamt sind in dem seit drei Monaten anhaltenden Konflikt mehr als 200 Soldaten sowie Hunderte Aufständische und Zivilisten ums Leben gekommen.

(RP)
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