Berater sehen Gefahren für kleine Institute Banken spielen Griechenland-Pleite durch

Berlin · Die deutschen Banken bereiten sich einem Bericht zufolge detailliert auf eine mögliche Pleite Griechenlands und den Austritt des Landes aus dem Euro vor. Während große Banken ihre Hausaufgaben gemacht haben, hinken kleinere Institute hinterher.

Europas Krisenherde im Überblick
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Schon seit Monaten bereite sich die Kreditwirtschaft auf diesen möglichen Fall vor, berichten Berater, die die Banken dabei begleiten, der Zeitung "Die Welt" vom Montag. Viele seien gut vorbereitet.

"Die großen Banken haben alle längst ihre Hausaufgaben gemacht", sagt Bernd Richter, Partner und Bankenexperte bei der Beratungsfirma Capco. In ihren Schubladen lägen schon detaillierte Pläne, was im Fall der Fälle zu tun wäre.

Die ersten Institute hätten schon "vor 12 oder 18 Monaten angefangen, sich ernsthaft Gedanken über dieses Szenario zu machen", sagte Richter. Bei kleinen und mittelgroßen Häusern sehe es oft anders aus. "Banken der zweiten und dritten Reihe haben häufig noch keine detaillierten Vorbereitungen für einen Griechenland-Austritt getroffen", sagte Richter.

Auch Daniel Kapffer, Partner bei Accenture, sieht die deutsche Kreditwirtschaft insgesamt gut gerüstet. "Aber es gibt auch Häuser, die sich darauf verlassen, dass ein Griechenland-Austritt politisch nicht opportun ist und deshalb nicht kommen wird."

(AFP)
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