Nach dem Brexit Das waren die Anwärter auf die Cameron-Nachfolge
Andrea Leadsom twitterte ihre Bewerbung für die Cameron-Nachfolge als erstes unter dem Hashtag #FreshStart. Die 53-Jährige Staatssekretärin im Energieministerium ist eine Befürworterin der "Leave"-Kampagne. Sie gilt als größte Konkurrenz für Innenministerin Theresa May. Leadsom zog am 11. Juli zurück.
Innenministerin Theresa May war seit Bekanntwerden ihrer Kandidatur als aussichtreichste Kandidatin für die Cameron-Nachfolge gehandelt worden. Sie gilt als gemäßigt. Im Wahlkampf stellte sie sich hinter David Cameron, obwohl sie inoffiziell als EU-Skeptikerin gilt. Sie könnte zwischen den beiden zerstrittenen Lagern in der Partei vermitteln. Am 11. Juli wurde bekannt: Sie wird David Cameron als Premierminister ablösen.
Justizminister Michael Gove hat mit seiner Bewerbung um die Nachfolge von David Cameron seinen ehemaligen Verbündeten Boris Johnson ausgestochen. Er sprach Johnson Führungsqualitäten ab und zweifelte an dessen Konsequenz, den Brexit zu vollziehen. In der Folge startete Johnson gar nicht erst ins Rennen um den Posten des britischen Premiers. Gove schied als erster aus dem Rennen aus.
Sozialminister Stephen Crabb galt als Brexit-Gegner und favorisierte den Verbleib in der EU. Er spielte in der Abstimmung um die Nachfolge eine Außenseiter-Rolle.
Liam Fox konnte sich wie erwartet den Einschätzungen britischer Medien zufolge nicht durchsetzen. Der Ex-Verteidigungsminister stolperte über eine Korruptions-Affäre. Er gilt als Hardliner und gehört dem rechten Flügel der Tories an. Für seine EU-Skepsis ist er bekannt.