Mittelmeer Deutsche Marinesoldaten retten rund 6000 Flüchtlinge

Berlin · Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), hat eine positive Zwischenbilanz der Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer gezogen. Allein die deutschen Marinesoldaten hätten seit Anfang Mai 6000 Menschen in Sicherheit gebracht, bestätigte Roth am.

Flüchtlingsdramen im Mittelmeer
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Foto: ap, ALT

Die Rettung von Menschenleben habe weiterhin Priorität, sagte er im rbb-Inforadio. Zugleich bekräftigte der SPD-Politiker die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit: "Es gibt hier keine nationalen Antworten auf die Frage, wie gehen wir mit den Flüchtlingen um. Das müssen wir gemeinsam in Europa auf den Weg bringen - und da finde ich es schon mal gut, dass wir bei der Seenotrettung ein großes Stück weitergekommen sind als in den vergangenen Monaten, wo viel zu viele Menschen umgekommen sind auf dem Mittelmeer."

Ein zweiter und ungleich schwerer Schritt ist nach Einschätzung des Staatsministers die Bekämpfung der Schlepperbanden. Nötig sei dafür ein Mandat der Vereinten Nationen. Nur so könnten Schlepper auch in den libyschen Hoheitsgewässern bekämpft werden.

Die Verantwortung für die Verhandlungen mit der UN liege bei der EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. "Das wichtigste ist aber, dass wir eine handlungsfähige Regierung, einen Ansprechpartner in Libyen bekommen", erklärte Roth. "Wir sind derzeit dran und versuchen, gemeinsam mit den Vereinten Nationen Gespräche in Libyen zu führen."

(KNA)
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