Globale Digitalisierung G20-Länder wollen bis 2025 "Internet für alle" ermöglichen

Berlin/Düsseldorf · Bis zum Jahr 2025 sollen alle Menschen an das Internet angeschlossen sein – das vereinbarten die zuständigen G20-Minister am Freitag bei einem Treffen in Düsseldorf. Die Top-Wirtschaftsmächte wollen das schnelle Internet weltweit vorantreiben.

 Die Versammlung der G20-Digitalminister findet in Düsseldorf statt.

Die Versammlung der G20-Digitalminister findet in Düsseldorf statt.

Foto: rtr, WR/joh

Bis zum Jahr 2025 sollen alle Menschen an das Internet angeschlossen sein — das vereinbarten die zuständigen G20-Minister am Freitag bei einem Treffen in Düsseldorf. Die Top-Wirtschaftsmächte wollen das schnelle Internet weltweit vorantreiben.

Angestrebt werden auch einheitliche Standards. Diese seien nötig, "damit nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen und Dinge weltweit problemlos miteinander kommunizieren können", heißt es in der Ministererklärung. Erreicht werden soll auch "lebenslange digitale Bildung".

Frauen und Männer sollen gleichermaßen vom digitalen Wandel profitieren. Der "Online-Verbraucherschutz" sollen sichergestellt und Nutzern "ausreichend Informationen in verständlicher Weise" bereitgestellt werden.

Nach dem Bericht der Breitbandkommission für digitale Entwicklung 2016 von Unesco und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) hat mehr als die Hälfte der Menschen weltweit keinen Internetzugang. Ende 2016 nutzten demnach 3,5 Milliarden Menschen und damit 47 Prozent der Menschen weltweit das Internet.

Nach Angaben von Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) ist es gelungen, ein gemeinsames Verständnis darüber zu entwickeln, welche Handlungsfelder gemeinsam vorangebracht werden müssten: "Von dieser G20-Digitalministerkonferenz geht das Signal aus, dass wir die digitale Revolution zum Nutzen Aller gemeinsam gestalten wollen."

"Für schnelle und moderne Hochgeschwindigkeitsnetze sind massive Investitionen nötig, mit und ohne Förderung", erklärten die G20. Für ein "investitionsfreundliches Umfeld" seien "flexible Lösungen für Wagniskapital sowie Firmengründer erforderlich. Wettbewerbsfragen müssten "internationalen Austausch" geklärt werden.

Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig hatte vor dem Treffen erklärt, Gegenseitigkeit müsse auch für die Rahmenbedingungen in der digitalen Wirtschaft gelten. Die G20-Gruppe, die für zwei Drittel der Weltbevölkerung sowie 80 Prozent des Handels und 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung stehe, sei der richtige Kreis, um ein gemeinsames Verständnis über Digitalisierung zu finden.

(isw/dpa)
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