"Solidarität übererfüllt" Spanien lehnt EU-Quote für Verteilung von Flüchtlingen ab

Brüssel · Spanien hat eine Quotenregelung für die Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union abgelehnt. Der spanische Außenminister José Manuel García Margallo sagte am Montag in Brüssel, Spanien habe seinen Anteil an der Hilfe für Asylsuchende bereits mehr als erfüllt.

Flüchtlingsdramen im Mittelmeer
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Foto: ap, ALT

Die EU-Kommission solle die von ihr vorgeschlagene Quotenregelung überdenken. Die von ihr geforderte "solidarische Anstrengung" müsse "verhältnismäßig, gerecht und realistisch" erfolgen, fügte der Minister hinzu.

Den Anteil an Migranten, den die Mitgliedstaaten künftig aufnehmen sollen, will die EU anhand von vier Kriterien festlegen: die Bevölkerungszahl des Landes, seine Wirtschaftskraft, die Anzahl der proportional zur Einwohnerzahl bereits aufgenommenen Flüchtlinge sowie die Arbeitslosenrate. Hintergrund der Pläne sind die tragischen Schiffsunglücke im Mittelmeer, bei denen in den vergangenen Monaten hunderte Flüchtlinge ertranken.

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Großbritannien hat sich dem Quotensystem von Anfang an widersetzt. Eine ähnlich ablehnende Haltung vertreten Polen, die Slowakei, Tschechien, Ungarn und die drei baltischen Staaten. Auch Frankreich meldete am Wochenende Vorbehalte an.

(AFP)
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