Griechenland-Krise Tsipras sucht Mehrheit für Sparprogramm

Athen · Und er bewegt sich doch. Griechenlands Premier Alexis Tsipras versucht offenbar, eine Mehrheit für ein Sparprogramm zusammen zu bekommen. Im Notfall will er seine Partei dafür sogar vom Fraktionszwang befreien.

 Tsipras bekommt es möglichweise mit rund 30 Abweichlern aus seiner eigenen Partei zu tun.

Tsipras bekommt es möglichweise mit rund 30 Abweichlern aus seiner eigenen Partei zu tun.

Foto: ap

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sucht nach Wegen, eine mögliche Einigung mit den Geldgebern über ein Hilfspaket durch das Parlament zu bringen, ohne einen Bruch des Regierungslagers zu riskieren. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus griechischen Regierungskreisen erfuhr, will Tsipras die Abgeordneten seines Linksbündnisses Syriza ohne Fraktionszwang nach ihrem Gewissen abstimmen lassen.

Vertreter des linken Syriza-Flügels hatten angekündigt, in jeden Fall gegen ein neues Sparprogramm zu votieren. Insider erwarten bis zu 30 Abweichler. Mit einem Verzicht auf den Fraktionszwang würde der Regierungschef es verhindern, dass es zu einem offenen Bruch im Regierungslager komme, hieß es.

Tsipras kann sich allerdings darauf verlassen, dass die Abgeordneten der wichtigsten Oppositionsparteien für ein Spar- und Reformprogramm stimmen werden. Damit wäre die Mehrheit praktisch gesichert. Das Datum für eine mögliche Abstimmung im griechischen Parlament steht noch nicht fest.

(dpa)
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