Schuldenkrise in Griechenland Börse in Athen öffnet am Montag wieder

Athen · Die Athener Börse hofft nach fünfwöchiger Zwangspause auf eine Wiedereröffnung Anfang nächster Woche. Der Vorsitzende der Wertpapieraufsichtsbehörde des Landes, Konstantinos Botopoulos, sagte, die Wiederaufnahme der Geschäfte sei für Montag geplant.

Das A und O der Griechen-Krise
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Foto: afp, lg/JH

Allerdings stehe noch ein Dekret des Finanzministeriums zu den Details der Handelsregeln aus. Die Eröffnung wurde bereits mehrfach verschoben. Händler gehen davon aus, dass sie in der nächsten Woche wieder ihre Tätigkeit aufnehmen können.

Die Börse ist seit Ende Juni geschlossen. Damals wurden auch die Banken des Landes dichtgemacht, weil die Kunden zuvor aus Sorge vor einer Staatspleite reihenweise ihre Konten räumten. Um die Kapitalflucht zu begrenzen, wurden Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Mittlerweile sind die Banken wieder geöffnet, es gelten aber noch Einschränkungen.

Grexikon – das griechische Schuldendrama von A bis Z
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Foto: Phil Ninh

Die Europäische Zentralbank hatte der Wiedereröffnung des Aktienmarktes bereits Anfang der Woche zugestimmt. Da der Handel für Griechen aber eingeschränkt werden soll, gab es Verzögerungen. Hintergrund waren Probleme mit den IT-Systemen der Banken, die die Beschränkungen umsetzen müssen. Für ausländische Investoren sollen diese nicht gelten.

Parallel laufen die Detail-Verhandlungen für ein drittes Hellas-Hilfspaket im Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro.
Damit soll die Staatspleite abgewendet werden. Im Gegenzug soll das Land weitere Reformen und Einsparungen umsetzen.

(REU)
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