Kürzungen der Renten Finanzminister besprechen Griechenlands Rentenreform

Brüssel · Die Euro-Finanzminister haben über die geplante Rentenreform im hochverschuldeten Griechenland gesprochen. "Erste Vorschläge wurden präsentiert, es bleiben noch viele Sachen zu debattieren", sagte EU-Währungskommissar Pierre Moscovici am Donnerstag in Brüssel.

 EU-Währungskommissar Pierre Moscovici

EU-Währungskommissar Pierre Moscovici

Foto: dpa, ld pro

"Die Rentenreform muss glaubwürdig sein", forderte der Franzose. Die umstrittene Reform ist der große Brocken bei der - noch nicht begonnenen - Überprüfung des Rettungsprogramms von bis zu 86 Milliarden Euro. Die Geldgeber hatten den Plan im vergangenen Sommer aufgelegt, um Athen vor der Pleite zu bewahren.

Der Vorschlag der Athener Links-Rechts-Regierung beinhaltet Kürzungen von im Durchschnitt 15 Prozent für alle neuen Renten sowie Erhöhungen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Gewerkschaften des Krisenlandes laufen gegen die Pläne Sturm.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte, die Überprüfung des Hilfsprogramms könne "ein bisschen dauern". Auf einen Zeitrahmen legte er sich nicht fest. Laut Diplomaten soll die Troika Anfang kommender nach Athen zurückkehren. Griechenland sei derzeit nicht "unter unmittelbarem Finanzbedarf", so Schäuble. "Wir haben jedes Interesse daran, Griechenland auf seinem Weg zu unterstützen."

(dpa)
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