Schuldenkrise Griechenland-Programm soll bis November verlängert werden

Brüssel · Das Griechenland-Hilfsprogramm soll nach dem Plan der Gläubiger-Institutionen um fünf weitere Monate bis Ende November verlängert werden. Den Vorschlägen müssen die Eurogruppe und Griechenland allerdings noch zustimmen.

Worterklärungen in Griechenlands Schuldenkrise
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Foto: dapd, Michael Gottschalk

Das geht aus Unterlagen der Gläubiger-Institutionen hervor, die an Bundestagsabgeordnete geleitet wurden und die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlagen.

Bis Ende November sollen bislang für die Bankenrettung vorgesehene Mittel in Milliardenhöhe teilweise zur Finanzierung des griechischen Staates umgewidmet werden. Um die am 30. Juni fällige Rate beim Internationalen Währungsfonds (IWF) bezahlen zu können und so die Pleite im letzten Moment abzuwenden, sollen Athen noch vor Dienstag 1,8 Milliarden Euro an Zinsgewinnen der Europäischen Zentralbank (EZB) überwiesen werden, heißt es in dem Finanzierungsplan weiter.

Damit der Plan umgesetzt werden kann, müssen sich Athen und die Institutionen aus IWF, EZB und EU-Kommission zunächst auf eine Spar- und Reformliste einigen und die Euro-Finanzminister diese Liste auf ihrer Sitzung am Samstagnachmittag billigen.

Danach müsste dann das griechische Parlament zahlreiche Maßnahmen beschließen, anschließend ist noch die Zustimmung nationaler Parlament in den Euroländern - darunter der Bundestag - erforderlich. Erst dann kann Geld an Athen überwiesen werden.

(AFP)
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