Griechenland-Krise aktuell Athen will IWF-Kreditrate am Dienstag nicht bezahlen

Athen/Brüssel/Berlin · Die Spitzen der EU, die Bundesregierung und auch die griechische Regierung haben am Montag noch einmal ihre Positionen klargemacht. Die Gläubiger sind enttäuscht über die Regierung in Athen, die die Gespräche über die Schuldenkrise abgebrochen haben. Am Abend wird klar: Athen wird die fällige Kreditrate an den IWF am Dienstag nicht zahlen. In unserem Protokoll des Tages können Sie die Ereignisse vom Montag nachlesen.

Griechenland: Der erste Tag der Bankenschließung
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Der erste Tag der Bankenschließung in Griechenland

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+++ 21.14 Uhr: Athen ist mit der Bitte um Verlängerung des auslaufenden Hilfsprogramms bei der EU auf taube Ohren gestoßen. Die Staats- und Regierungschefs seien gegen die Verlängerung des am Dienstag endenden Programms, schrieb Gipfelchef Donald Tusk am Montag an den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, wie in Brüssel bestätigt wurde

+++ 20.58 Uhr: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands nach der Ankündigung eines Referendums von CCC zu CCC- herabgestuft. Die US-Agentur erklärte, sie werte die Ankündigung des Referendums als "weiteren Hinweis, dass die Regierung Tsipras der Innenpolitik Priorität vor der finanziellen und wirtschaftlichen Stabilität, kommerziellen Schuldzahlungen und der Mitgliedschaft in der Eurozone geben wird". Die Chance für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone schätzt die Agentur auf 50 Prozent.

Das sind die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland
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Foto: afp, alb

+++ 20.36 Uhr: Der Bundesfinanzminister bestätigt, dass Griechenland die fällige Rate an den IWF nicht zahlen wird. Griechenland habe angekündigt, die Zahlung nicht zu leisten, damit entfalle jede künftige Zahlung durch den IWF, sagte Schäuble im ARD-"Brennpunkt".

+++ 20.14 Uhr: Nach den USA hat sich nun auch China zu Wort gemeldet: Peking hat die EU aufgefordert, sich für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone einzusetzen. Man dränge die Geldgeber, so schnell wie möglich eine Einigung mit der Regierung in Athen zu finden, sagte Regierungschef Li Keqiang am Montagabend beim EU-China-Gipfel in Brüssel. Die griechische Schuldenfrage sei kein rein europäisches Thema. Als Investor wolle China ein vereintes, prosperierendes Europa und einen starken Euro sehen.

Griechenland: Bis hierher und nicht weiter - Pressestimmen
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"Die Hoffnung auf ein Aufwachen in Athen waren ohne Substanz"

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+++ 20.01 Uhr: Tausende Gegner des von den internationalen Geldgebern vorgeschlagenen Sparprogramms haben am Abend in Athen demonstriert. Mit griechischen Fahnen und "Nein"-Plakaten protestierten sie vor dem Parlament im Zentrum der griechischen Hauptstadt.

+++ 19.44 Uhr: Der Bundesfinanzminister hält die Folgen für beherrschbar, wenn das aktuelle Hilfsprogramm für Griechenland in der Nacht zum Mittwoch ausläuft. Das werde ohne eine "dramatische, unkontrollierbare Zuspitzung" ablaufen, sagte Wolfgang Schäuble laut Teilnehmern in einer Sondersitzung der Unionsfraktion.

Griechenland - Stimmen vom Abgrund
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Menschen in Griechenland - Stimmen vom Abgrund

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+++ 19.36 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat in einem Gespräch mit Frankreichs Staatschef François Hollande auf eine Einigung der Geberländer mit Griechenland gedrungen. Es sei für alle Beteiligten wichtig, ein Reformpaket zu schnüren, das Athen erlaube, zu Wachstum und Stabilität innerhalb der Eurozone zurückzukehren, sagte Regierungssprecher Josh Earnest. Die USA seien der Meinung, entsprechende Gespräche sollten noch vor dem griechischen Referendum am 5. Juli stattfinden.

+++ 19.01 Uhr: Unionsfraktionschef Volker Kauder schließt weitere Hilfen für Griechenland nach dem Referendum nicht aus. "Wenn das Ergebnis der Volksbefragung vorliegt, werden wir abzuwarten haben, was Griechenland sich dann vorstellt." Griechenland stehe es aber frei, sich nach dem Referendum am 5. Juli um ein neues Hilfspaket nach den Regeln des Euro-Rettungsschirms ESM zu bemühen. "Auch dort gilt dann Leistung und Gegenleistung", betonte Kauder. Die Tür sei nicht zu.

+++ 18.47 Uhr: Die Bundeskanzlerin ist unverändert gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland. Der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) fragte Merkel bei ihrem Besuch in der SPD-Fraktion nach Angaben von Teilnehmern, ob ein Schuldenschnitt nicht sinnvoller sein könne als ein neues Programm. Darauf habe Merkel erwidert, ökonomisch könne man das vielleicht so sehen, aber man müsse in der aktuellen Lage politisch umsichtig vorgehen. Erlasse man Athen jetzt die Schulden, würde dies an der Krise grundsätzlich nichts ändern. In zwei Jahren würde man wieder vor derselben Situation stehen.

+++ 18.28 Uhr: Griechenland wird nach Angaben eines Regierungsvertreters die am Dienstag fällige IWF-Kreditrate von 1,6 Milliarden Euro nicht zahlen. Dies sagte der Regierungsvertreter am Montagabend. Das klamme Euro-Zonen-Mitglied wäre somit das erste Industrieland, das bei dem Internationalen Währungsfonds in Zahlungsrückstand gerät.

+++ 18.12 Uhr: Der britische Finanzminister George Osborne warnt davor, die Auswirkungen eines Euro-Austritts Griechenlands auf die britische und europäische Wirtschaft zu unterschätzen. Sein Ministerium und die Bank von England seien bereit, die Stabilität der britischen Wirtschaft im Falle eines Grexit zu gewährleisten.

+++ 17.59 Uhr: Athen bekommt Zuspruch aus Südamerika: Aus eigenen bitteren Erfahrungen hat Argentinien Griechenland in dessen aktueller Schuldenkrise seine Solidarität erklärt. "Argentinien hat das bereits selbst mitgemacht", erklärte Regierungschef Anibal Fernández. Die Investoren warteten nur darauf, Griechenland "auszuplündern", wie sie es auch anderswo getan hätten. Er sehe bereits "die Schatten der Geierfonds" über Griechenland, warnte der Ministerpräsident. Die Krise in Griechenland sei mitbedingt durch die Sparmaßnahmen, die Athen vom IWF auferlegt wurden.

+++ 17.46 Uhr: SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat der griechischen Regierung unter Alexis Tsipras vorgeworfen, die eigenen Bürger für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren. Die griechische Bevölkerung werde "eingesetzt als Geiseln, um angeblich die Verhandlungsposition für Syriza zu verbessern", sagte Oppermann vor einer Sondersitzung der SPD-Fraktion, zu der auch Angela Merkel erwartet wurde. "Wir sind entsetzt über die Entwicklung in Griechenland."

+++ 17.19 Uhr: NRWs Wirtschaft wird von der Schuldenkrise in Griechenland unmittelbar kaum betroffen. "Was Handel und Investitionen angeht, ist Griechenland nur ein Randthema", sagte am Montag ein Sprecher der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Auf Griechenland entfielen lediglich 0,4 Prozent der Gesamtexporte aus NRW, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Wirtschaftsministeriums.

+++ 17.03 Uhr: Die dramatischen Ereignisse in Griechenland haben den Euro vorerst nicht aus der Bahn werfen können. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst um zwei US-Cent schwächer in die neue Woche gestartet war, konnte der Euro seine Verluste im Tagesverlauf wieder wett machen. Am Montagnachmittag wurde der Euro bei einem Tageshoch von 1,1173 US-Dollar gehandelt.

+++ 16.48 Uhr: Lichtblick für die griechischen Pensionäre: Einem Insider zufolge sollen voraussichtlich am Donnerstag Hunderte Bankfilialen zur Auszahlung von Pensionen öffnen. Es gebe entsprechende Bemühungen, sagte am Montag ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Diese Ausnahme gelte für schätzungsweise 850 Filialen. Sie blieben ansonsten die gesamte Woche geschlossen und dürften auch keine anderen Geschäfte abwickeln.

+++ 16.37 Uhr: Während die Bundesregierung Gelassenheit demonstriert, hat die Opposition vor immensen Erschütterungen durch eine unkontrollierte Eskalation der Griechenlandkrise gewarnt. "Die Gefahr ist größer, als sie vielen im Moment erscheint", sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter nach einem Treffen mit Kanzlerin Merkel. "Es braucht dringend einen Sondergipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs."

+++ 16.28 Uhr: Laut einer Reuters-Umfrage schätzen Ökonomen und Händler die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone auf 45 Prozent nach 30 Prozent in der Umfrage vom 22. Juni. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls Griechenlands bei der am Dienstag fälligen 1,6 Milliarden Euro schweren IWF-Rate schätzen sie auf 90 Prozent nach zuletzt 50 Prozent.

+++ 16.19 Uhr: Die Tür für Verhandlungen mit Griechenland bleibt nach den Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem offen. Europaparlaments-Präsident Martin Schulz sagt, es sei für ihn nur schwer erklärbar, dass eine Regierung so irrational handle, wie die griechische. Ministerpräsident Alexis Tsipras habe ihm in einem Telefonat gesagt, dass bei dem geplanten Referendum die Reformvorschläge der internationalen Gläubiger vom vergangenen Donnerstag zu Abstimmung gestellt werden sollten.

+++ 16.11 Uhr: China plädiert nach den Worten von Regierungschef Li Keqiang für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Die Gläubiger sollten eine Einigung mit der Regierung in Athen erreichen. China sei bereit, Geld in den EU-Investitionsfonds zu stecken, sagt Li

+++ 16.00 Uhr: Insidern zufolge hat die EZB am Sonntag eine griechische Bitte nach einer Aufstockung der Notkredite für die Banken um sechs Milliarden Euro abgelehnt. Das berichtet Reuters.

+++ 15.51 Uhr: Der Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, sieht eine Pflicht, den Euro und Europäische Union zu retten. Es wäre verheerend, wenn sie gefährdet würden. Benötigt werde nun eine Alternative zur Sparpolitik.

+++ 15.41 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Für die deutsche Regierung liegt der Ball jetzt wieder auf der griechischen Seite. Die Börse erholt sich weiter von den schweren Verlusten am Morgen und klettert auf einen Stand von 11.250 Punkte. Die US-Börsen eröffnen mit moderaten Verlusten. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,8 Prozent tiefer, der S&P-500 verliert ähnlich viel, und die Nasdaq sinkt knapp ein Prozent.

+++ 15.40 Uhr: Merkel antwortet auf die Frage, ob es die Möglichkeit einer Zwischenfinanzierung für Athen gebe: "Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage."

+++ 15.37 Uhr: Merkel wirft der griechischen Regierung fehlende Bereitschaft zum Kompromiss vor: "Man muss einfach konstatieren, dass der Wille zum Kompromiss auf der griechischen Seite nicht da war."

+++ 15.35 Uhr: Merkel: "Wir sollten nicht über die Kosten spekulieren."

+++ 15.31 Uhr: "Es wird keinen EU-Sondergipfel geben und ich werde nicht nach Athen reisen. Eventuell nach dem Referendum."

+++ 15.28 Uhr: Merkel: "Die Tür für weitere Verhandlungen mit Griechenland steht offen." Sollte die griechische Regierung nach dem für Sonntag angesetzten Referendum darum bitten, "werden wir uns solchen Verhandlungen selbstverständlich nicht verschließen." Es sei das legitime Recht der Griechen, ein Referendum anzusetzen. Auch das Ergebnis werde man akzeptieren, betonte Merkel.

+++ 15.27 Uhr: "Scheitert das Referendum, wird es keine weiteren Verhandlungen geben." Gabriel betonte aber, der Euro insgesamt werde nicht am Referendum scheitern. Er würde jedoch scheitern, wenn die Verbindlichkeiten wie von Athen gefordert weiter reduziert würden. Mit verstärkten Anforderungen werde der Euro dagegen eine "starke und sichere Währung" bleiben. Der SPD-Chef kritisierte erneut das Nein der Griechen zum Angebot der Gläubiger-Institutionen. Dieses habe einen Ausweg aus der Krise aufgezeigt und zudem Rücksicht auf soziale Härten genommen. Deutschland und Europa könnten nicht auf Dauer "bedingungslose Finanzhilfen" an Griechenland leisten.

+++ 15.26 Uhr: Gabriel sagt, dass es legitim sei, dass die Griechen ein Referendum abhalten können. Aber es müsse klar sein, dass es hier um ein Ja oder Nein zum Verbleib in der Eurozone gehe.

+++ 15.25 Uhr: Die Kanzlerin und SPD-Chef Sigmar Gabriel geben in diesen Minuten in einer Pressekonferenz Auskunft über die Griechenland-Beratungen.

+++ 15.23 Uhr: Im Bundestag wird es am Mittwoch eine Debatte über die Griechenland-Krise geben. Dies kündigte Angela Merkel nach dem Treffen mit den Partei- und Fraktionschefs der anderen Parteien im Kanzleramt an. Für die Bundesregierung werden dabei Merkel selbst sowie Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprechen.

+++ 15.21 Uhr: Wolfgang Schäuble gibt sich entspannt: Trotz der Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise erwartet der Bundesfinanzminister derzeit keine finanzpolitischen Erschütterungen für Deutschland und andere Euro-Staaten. "Griechenland ist weiterhin Mitglied der Eurozone und der Europäischen Union", heißt es in einem Schreiben Schäubles an die Abgeordneten des Bundestags. "Bisher ist es auch nicht zu einem Zahlungsausfall Griechenlands gekommen." Auch wenn es zu Ausfällen bei der Tilgung der internationalen Kredite durch Griechenland komme, "würde sich dies wegen der langen Streckung der Rückzahlungsverpflichtungen Griechenlands erst schrittweise und verteilt über viele Jahre auf den Bundeshaushalt auswirken."

+++ 15.17 Uhr: Nicht nur Griechenland droht aktuell die Pleite: Ein kurzer Blick nach Übersee zeigt, dass Puerto Rico auf den Zahlungsausfall zusteuert. "Die Schulden sind nicht bezahlbar", erklärte Gouverneur Alejandro Garcia Padilla in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der "New York Times". Die Karibikinsel hat einen Schuldenberg von rund 72 Milliarden Dollar (65 Mrd Euro) angehäuft - das entspricht fast 70 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Die Rechnungen könnten nicht beglichen werden, sagte Padilla nun. Er forderte Zugeständnisse von den Gläubigern. "Es gibt keine andere Option." Das sei keine Frage der Politik, sondern simple Mathematik. Bereits am Mittwoch droht eine kommunale Anleihe auszufallen. Puerto Rico gehört zum US-Territorium, ist aber kein US-Bundesstaat. Die etwa 3,5 Millionen Einwohner sind US-Staatsbürger, haben aber nur eingeschränkte Rechte beispielsweise bei Wahlen.

+++ 15.15 Uhr: Mal ein bißchen Offtopic: Im Kurznachrichtendienst Twitter kursiert eine neue Wortschöpfung, die die mögliche Zukunft von Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras beschreibt. "Alexit". Denn sollten sich die griechischen Wähler beim Referendum gegen seine Linie entscheiden, bliebe dem Ministerpräsidenten selbst womöglich nur der "Exit" - aus der Regierung.

+++ 15.09 Uhr: Kommt dies einem Hilferuf gleich? Alexis Tsipras hat einem Regierungsvertreter zufolge mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert und um Unterstützung für ein verlängertes Hilfsprogramm gebeten. Auch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe Tsipras gesprochen.

+++ 14.45 Uhr: Griechenland hat eine Gebühr in Höhe von 50.000 Euro beim EFSF nach Angaben eines Sprechers des Euro-Rettungsfonds fristgerecht gezahlt. Wäre die Zahlung nicht erfolgt, hätte der EFSF — der größte Gläubiger des Landes — einen Zahlungsausfall feststellen müssen.

+++ 14.36 Uhr: Neues von der Börse: Bis zum Nachmittag verlor der Dax 2,89 Prozent auf 11.160,89 Punkte. Nach Handelsbeginn war der deutsche Leitindex noch um 4,36 Prozent abgerutscht.

+++ 14.22 Uhr: Auf den deutschen Staatsetat auswirken würde sich ein Zahlungsausfall Griechenlands zunächst relativ wenig. Der Grund ist: die europäischen Kredite an das Land über den Hilfsfonds EFSF, aus dem die wesentliche Haftungssumme Deutschlands resultiert, stehen großteils erst deutlich jenseits von 2020 und dann nur schrittweise zur Rückzahlung an. Der deutsche Finanzminister müsste das Geld also erst in einigen Jahren und in einzelnen Schritten in seinen Haushalten verbuchen.

+++ 14.19 Uhr: Nicht nur Merkel spricht mit den Partei- und Fraktionschefs, auch der britische Premier David Cameron trifft sich mit hochrangigen Mitgliedern seines Kabinetts und dem Chef der Notenbank, um über die Krise zu beraten.

+++ 14.03 Uhr: Die serbische Notenbank hat die Handlungsfähigkeit von Banken in griechischem Besitz eingeschränkt. Es seien Schritte eingeleitet worden, um Transaktionen zwischen griechischen Finanzinstituten und ihren Töchtern in Serbien zu begrenzen, teilte die Zentralbank mit. Die Maßnahmen sollten verhindern, dass die Griechenland-Krise auf Serbien übergreife. Die Einschränkungen seien vorübergehend. Die Kontoinhaber seien nicht betroffen.

+++ 13.43 Uhr: Die Partei- und Fraktionschefs sind im Kanzleramt zusammengekommen, um über die griechische Schuldenkrise zu beraten. Bundeskanzlerin Merkel hatte zu dem überparteilichen Spitzengespräch eingeladen. Sie will die Partei- und Fraktionsvertreter über die Zuspitzung der Krise und die Konsequenzen unterrichten. Nach dem Gespräch wollen die Kanzlerin sowie SPD-Chef Sigmar Gabriel in einer Pressekonferenz Auskunft über die Beratungen geben.

+++ 13.23 Uhr: Die Zuspitzung der Krise bereitet der Regierung des ebenfalls jahrelang krisengeschüttelten Euro-Landes Spanien nach eigenen Beteuerungen keine Ansteckungssorgen. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone sei "sehr gut vorbereitet" und vor einer Ansteckung geschützt, versicherte am Montag Wirtschaftsminister Luis de Guindos.

+++ 13.18 Uhr: Schließlich wendet sich Juncker auch an die griechische Bevölkerung und bittet sie, beim Referendum mit Ja abzustimmen. "Man darf sich nicht umbringen, weil man Angst vor dem Tod hat", so der EU-Kommissionschef.

+++ 13.13 Uhr: Juncker macht seinem Unmut derweil weiter Luft: "Wir haben Berge versetzt, bis zur letzten Minute." Und er betont, dass er keine neuen Vorschläge zu unterbreiten habe.

+++ 13.11 Uhr: Währenddessen hat sich auch die Kanzlerin zu Wort gemeldet: Die europäischen Grundsätze dürften nicht ignoriert werden, sagte Angela Merkel. "Wir könnten sie kurzfristig vielleicht aufgeben. Wir könnten vielleicht sagen, geben wir einfach mal nach. Aber ich sage: Mittel- und langfristig werden wir damit Schaden nehmen." Europa würde dann in der Welt an Einfluss verlieren. Merkel mahnte alle Beteiligten zur Kompromissfähigkeit an. "Wenn die Fähigkeit zum Finden von Kompromissen verloren geht, ist auch Europa verloren."

+++ 13.02 Uhr: Juncker betont, dass das aktuelle Paket keine Forderungen nach Lohn- oder Rentenkürzungen verlange.

+++ 12.59 Uhr: Es habe nie ein Ultimatum gegegen, es sei nie die Rede von "Friss oder stirb" gewesen, hebt Juncker noch einmal hervor, sondern darum, zu einem Kompromiss zu kommen.

+++ 12.57 Uhr: "Ich habe in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass ich an der Seite des griechischen Volks stehe, dass ich an das griechische Volk glaube", so Juncker. Für ihn sei es nie eine Option gewesen, dass Griechenland aus dem Euro austrete — und das werde es auch nie sein.

+++ 12.55 Uhr: Die Griechen, so Juncker, müssen sich bewusst sein, was bei dem Referendum auf dem Spiel steht. Und der EU-Kommissionschef betont auch noch einmal, welche Anstrengungen alle anderen Krisenstaaten unternommen hätten, um sich durch die Krise zu kämpfen.

+++ 12.52 Uhr: "Ich fühle mich jetzt ein wenig verraten", sagte Juncker und nahm dabei Bezug auf die Anstrengungen der EU-Institutionen. "Ich habe wirklich alles unternommen, und wir verdienen nun wirklich nicht die Kritik, die nun über uns hereinbricht."

+++ 12.51 Uhr: "Hier wird kein Poker mit gezinkten Karten gespielt", sagte EU-Kommissionspräsident gerade auf einer Pressekonferenz. Er sagte, es gebe hier keinen Gewinner und keinen Verlierer, sondern entweder gewinnen alle oder verlieren.

+++ 12.41 Uhr: Der Dax fiel bis zum Mittag um 3,35 Prozent auf 11.107,17 Punkte. Vorbörslich hatte sich noch ein Minus von annähernd 6 Prozent angedeutet. Dann blieb es im deutschen Leitindex jedoch bei einem Rückschlag um maximal 4,5 Prozent auf 10.964 Punkte.

+++ 12.40 Uhr: Auch der Bargeldtransfer-Dienstleister Western Union lässt seine griechischen Filialen mindestens in dieser Woche geschlossen.

+++ 12.38 Uhr: Die mazedonische Zentralbank beschränkt Geldüberweisungen nach Griechenland. Damit solle ein massenhafter Abfluss von Kapital verhindert werden, der das Finanzsystem Mazedoniens stören und destabilisieren könne, teilte die Zentralbank mit, ohne ihr Vorgehen näher zu erläutern.

+++ 12.33 Uhr: Die deutschen Urlauber halten Griechenland zunächst weiter die Treue: Bei den großen deutschen Reiseveranstaltern gibt es bislang keine vermehrten Stornierungen von Griechenland-Reisen. Laut DER Touristik in Köln hätten sich lediglich einzelne Urlauber über Zahlungsmöglichkeiten in ihrer Ferienregion erkundigt. "Von der Wirtschaftskrise merken Sie auf Kreta und Rhodos wenig", so eine Sprecherin. Die Marktführer Tui und Thomas Cook betonten, die bei ihnen gebuchten Pauschalreisen seien nicht beeinträchtigt.

+++ 12.25 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk ließ mitteilen, dass er bisher keinen weiteren Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone zu Griechenland angesetzt habe. Nach Medienberichten gibt es in einigen Mitgliedstaaten Bestrebungen, ein solches Treffen womöglich für Mittwoch einzuberufen. Tusk organisiert die Gipfel von EU und Eurozone. Ein solches Treffen braucht wegen der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen mindestens zwei Tage Vorlaufzeit.

+++ 12.21 Uhr: Auch der ehemalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet warnt vor einem Ausschluss Griechenlands aus dem Euroraum. "Der Grexit ist keine Option. Es wäre eine katastrophale Entscheidung der Griechen selbst", sagte Trichet dem "International Bankers Forum". Die griechische Regierung müsse einen glaubwürdigen Plan haben. "Ohne einen Plan, der für die Europäer, die internationale Gemeinschaft und die Griechen gleichermaßen glaubwürdig ist, wird es keine Lösung geben", so der Franzose.

+++ 12.03 Uhr: Die deutschen Bürger müssen sich nach Darstellung der Bundesregierung nicht sorgen. "Es gibt überhaupt keinen Anlass zur Beunruhigung", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, auf die Frage möglicher Einschnitte und Konsequenzen für die deutschen Bürger. Er verwies unter anderem auf den geringen Anteil Griechenlands an der europäischen Wirtschaftsleistung sowie nur noch geringe Forderungen privater Banken gegenüber Griechenland. Auch hätten sich frühere Kapitalverkehrskontrollen in Zypern keinerlei Effekte gehabt. "Das wird für den deutschen Bürger und Sparer keine Auswirkungen haben", sagte Jäger.

+++ 11.53 Uhr: Auch der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos schließt nicht aus, dass Griechenland und seine Kreditgeber bis Dienstagabend doch noch eine Einigung erzielen. Dem spanischen Rundfunksender RNE sagte de Guindos, das zweite Kreditprogramm laufe am Dienstag um Mitternacht aus. Bis dahin könnten noch Verhandlungen geführt werden.

+++ 11.46 Uhr: Die deutsche Wirtschaft befürchtet keine Ansteckungsgefahr durch die Turbulenzen in Griechenland. "Der Grexit wäre ein riesiges Problem für die griechische Wirtschaft, die sehr stark von Importen abhängig ist", sagte der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo. "Für die deutsche Industrie wären die unmittelbaren Folgen eines Austritts der Griechen aus der Währungszone aufgrund des vergleichsweise geringen Handelsvolumens beschränkt." Schwer zu kalkulieren seien allerdings die indirekten Folgen — etwa für die anderen Länder der Euro-Zone, die Finanzmärkte und die Konjunkturerwartungen in Europa.

+++ 11.42 Uhr: Die Grünen haben eine Sondersitzung des Bundestages am morgigen Dienstag beantragt. Nach den Entscheidungen der Euro-Gruppe sei es "notwendig und geboten, Entscheidungen von dieser Tragweite im Deutschen Bundestag zu diskutieren", heißt es im Antrag der Grünen-Fraktion.

+++ 11.38 Uhr: Offenbar als Reaktion auf einen jüngsten Ansturm auf die Tankstellen hat die griechische Regierung eine kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs in Athen und Umgebung angekündigt. Die Maßnahme solle ab ihrer offiziellen Verkündung — voraussichtlich am Dienstag — bis zur Wiedereröffnung der Banken am 7. Juli gelten, sagte Verkehrsminister Christos Spirtzis im Fernsehsender Mega. Sie betreffe die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung.

+++ 11.24 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel sieht Griechenland am Zug, um einen Ausweg aus der Krise zu finden, wie sie nach Aussagen von Teilnehmern im CDU-Präsidium sagt. Man könne in der Krise nur von Tag zu Tag entscheiden.

+++ 11.16 Uhr: In Griechenland haben sich am Montag trotz der angeordneten Schließung Schlangen vor Banken gebildet. Rentner hofften, an ihre Pensionen zu kommen, die am Montag ausgezahlt werden sollten. Die Banken sollen bis 6. Juli geschlossen bleiben.

+++ 10.58 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel wollen sich ab etwa 14.30 Uhr in Berlin zur Griechenland-Krise äußern. Dann würden sie die Presse gemeinsam unterrichten, erklärt das Bundeskanzleramt.

+++ 10.54 Uhr: Nachdem der Dax nach Handelsstart um mehr als vier Prozent abgesackt war, erholte sich der Leitindex danach zunächst wieder. Gegen 10.40 Uhr lag er noch mit rund drei Prozent im Minus.

+++ 10.46 Uhr: EU-Kommissar Günther Oettinger bezweifelt, dass Griechenland angesichts der dramatischen Zuspitzung Mitglied der Eurozone bleiben kann. "Wir wollen alles tun, um möglichst Schaden von der Bevölkerung Griechenlands abzuwenden", sagte Oettinger vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums. "Wir wollen, wenn es geht, Griechenland in der Eurozone halten. Ob das gelingt, ist mehr als fraglich." Die Bundesregierung werde als starker Träger der Eurozone, der Europäischen Zentralbank und der Rettungsschirme EFSF und ESM "alles tun, um weiteren Folgeschaden für weitere Eurozonenländer und die europäische Wirtschaft abzuwenden", fügte der deutsche Kommissar hinzu.

+++ 10.42 Uhr: Der französische Präsident François Hollande hofft nach eigenen Worten auf eine Wiederaufnahme der Gespräche mit Griechenland. Eine Einigung sei noch immer möglich. Die Entscheidung liege bei der Regierung in Athen.

+++ 10.34 Uhr: Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich bei seiner nächsten regulären Sitzung an diesem Mittwoch in Frankfurt wieder ausführlich über Griechenland beraten. Sollte sich die Lage bis dahin zuspitzen, sei das Gremium aber auch sehr kurzfristig handlungsfähig, hieß es am Montag in Notenbankkreisen.

+++ 10.24 Uhr: Der Präsident des Handelsverbandes BGA, Anton Börner, sieht nach eigenen Worten keinen Anlass zu großer Sorge. Er habe an den Börsen Rückgänge bis zu 15 Prozent befürchtet, sagt er zu Reuters. "Ein Chaos sieht anders aus".

+++ 10.13 Uhr: Die EU-Kommission befürwortet Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland. Die EU-Behörde mahnte aber, dass solche Maßnahmen nur so kurz wie möglich gelten dürften. "Die auferlegten Maßnahmen scheinen zum jetzigen Zeitpunkt notwendig und angemessen", teilte EU-Finanzmarktkommissar Jonathan Hill mit. Sie müssten aber auf "den kürzestmöglichen Zeitraum" begrenzt werden, sodass der freie Kapitalverkehr so schnell wie möglich wieder hergestellt werde. Dies sei im Interesse der griechischen Wirtschaft, aber auch der Euroländer und der Europäischen Union. Die EU-Kommission werde dies genau überwachen.

+++ 10.07 Uhr: Der britische Premierminister David Cameron hält einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone bei einem "Nein" bei der Volksabstimmung für schwierig. Aber dies müssten die griechischen Bürger entscheiden, sagt Cameron.

+++ 10.02 Uhr: Nach der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland haben die Bankenaktien im Euroraum deutlich Federn gelassen. Der Index für die Kreditinstitute in der Euro-Zone sackte zu Handelsbeginn um bis zu 6,4 Prozent ab. Dies war der größte Kursrutsch seit drei Jahren. In Deutschland verloren die Papiere der Deutschen Bank und der Commerzbank jeweils mehr als fünf Prozent. Die Aktien der italienischen Geldhäuser Unicredit und Intesa Sanpaolo tendierten ebenfalls mehr als fünf Prozent im Minus. In Spanien verbuchten die Titel von Santander einen Verlust von über sechs Prozent. Die Aktien der französischen BNP Paribas und der Societe Generale gaben etwa fünf Prozent ab.

+++ 9.46 Uhr: Neben den griechischen Banken bleibt auch die Börse in Athen bis in die kommende Woche hinein geschlossen. Wie am Montag offiziell mitgeteilt wurde, soll der Handelsplatz frühestens am Dienstag kommender Woche wieder öffnen.

+++ 9.43 Uhr: Die Lage in Griechenland ist nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny dramatisch. "Wenn die Banken und auch die Börse eine Woche geschlossen werden, ist das eine sehr dramatische Situation", sagte Nowotny in Wien. "Man kann nur hoffen, dass es nach der Volksabstimmung zu einer vernünftigen Lösung kommt." Sollten die Griechen dabei mit "Nein" stimmen seien "die Möglichkeiten für weitere konstruktive Wege sehr gering."

+++ 9.37 Uhr: Die Kapitalmärkte reagieren auf die Gefahr einer Pleite Griechenlands. Die Renditen spanischer Anleihen steigen. Zugleich weitet sich der Abstand zwischen den Renditen der deutschen und spanischen Papiere mit zehn Jahren Laufzeit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr aus.

+++ 9.30 Uhr: Ohne frisches Geld droht Griechenland binnen wenigen Tagen der Bankrott. Aus Sorge vor einem Massenansturm bleiben die Banken in Griechenland bis zum 6. Juli geschlossen. Kapitalverkehrskontrollen sollen einen Zusammenbruch des griechischen Bankensektors verhindern. Die täglichen Barabhebungen an Geldautomaten wurden für Griechen auf 60 Euro pro Tag beschränkt, für ausländische Touristen gilt dies aber nicht.

+++ 9.24 Uhr: Wegen der Zuspitzung der Schuldenkrise werden die Partei- und Fraktionsspitzen aller im Bundestag vertretenen Parteien am Montag im Kanzleramt zusammenkommen. Kanzlerin Angela Merkel hat dazu eingeladen.

+++ 9.16 Uhr: Angesichts der Zuspitzung in der Griechenland-Krise hat der deutsche Aktienmarkt deutlich nachgegeben. Der Leitindex Dax rutschte kurz nach Handelsbeginn um 4,36 Prozent auf 10990,86 Punkte ab. Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax, büßte 3,78 Prozent auf 19 580,23 Punkte ein. Beim Technologiewerte-Index TecDax verzögerte sich die Kursfeststellung zunächst.

+++ 9.10 Uhr: Für Griechenland steht nach Einschätzung eines führenden Mitglieds der Regierungspartei Syriza ein Ausscheiden aus der Eurozone (Grexit) nach wie vor nicht zur Debatte. "Ein Ausstieg aus der Eurozone war für die griechische Regierung nie eine Option und ist auch jetzt keine Option", sagte das Mitglied des Syriza-Vorstands, Giorgos Chondros, am Montag der ARD. Das gelte auch ungeachtet des Ergebnisses der Volksbefragung über die Annahme oder Ablehnung des letzten Angebots der Geldgeber. Chondros sprach von einer "außerordentlichen Situation" in seinem Land.

+++ 8.55 Uhr: Die EU-Kommission wird am Montag keine neuen Griechenland-Vorschläge vorlegen. Dies kündigt eine Sprecherin der Kommission an. EU-Kommissar Pierre Moscovici hatte erklärt, Kommissionschef Jean-Claude Juncker werde am Montag neue Vorschläge vorlegen.

+++ 8.40 Uhr: Auch die Börse in Tokio ging auf Talfahrt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte verlor 596,2 Punkte oder 2,88 Prozent auf den Stand von 20.109,95 Zählern. Der breit gefasst Topix fiel um 42,21 Punkte oder 2,53 Prozent auf 1624,82 Punkte. Weil der Euro gegenüber dem Yen nachgab, mussten vor allem exportorientierte Unternehmen Kursabschläge hinnehmen.

+++ 8.39 Uhr: Der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider hat das von der griechischen Regierung geplante Referendum kritisiert. Die Volksbefragung sei "nicht akzeptabel", sagte der SPD-Fraktionsvize am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Damit wird das griechische Volk als Geisel genommen." Die Linke dagegen hat den Schritt der griechischen Regierung verteidigt. "Ich finde das ist ein richtiger Weg, so geht Demokratie", sagte Parteichefin Katja Kipping am Montag im ARD-"Morgenmagazin".

+++ 8.35 Uhr: Die Schuldenkrise in Griechenland setzt den Deutschen Aktienindex Dax stark unter Druck. Im vorbörslichen Handel fiel der deutsche Leitindex am Montagmorgen rund fünf Prozent unter den Schlusskurs vom Freitag. Auch in Paris und London gerieten die Aktien vor Börsenstart stark unter Druck.

(felt)
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