200 Millionen Euro Griechenland zahlt fällige Rate an IWF

Athen · Das in Finanznöten steckende Griechenland hat vor der anstehenden Rückzahlung einer größeren Summe an den Internationalen Währungsfonds zunächst eine andere Rate über 200 Millionen Euro überwiesen. Diese Zinszahlung auf einen IWF-Kredit sei "normal" verlaufen.

Worterklärungen in Griechenlands Schuldenkrise
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Foto: dapd, Michael Gottschalk

Das sagte ein Sprecher des griechischen Finanzministeriums am Mittwoch. Am 12. Mai werden 750 Millionen Euro fällig. Diese Summe müsste Griechenland aus Reserven von Staatsbetrieben aufbringen, falls es beim Treffen der Eurogruppe am 11. Mai keine Einigung gibt.

Das angeschlagene Euro-Land ringt mit seinen europäischen Geldgebern um einen Kompromiss, der den Weg für die Auszahlung einer letzten Tranche über 7,2 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket freimachen würde. Diese Gelder sind derzeit Athens einzige Finanzierungsquelle. Bisher legte das Land den übrigen 18 Ländern der Eurogruppe keine überzeugende Liste für Reform- und Sparmaßnahmen vor.

Die Aussichten auf eine Einigung am 11. Mai sind dem Vernehmen nach allerdings schon wieder geschrumpft. Ein Regierungsbeamter in Athen sagte am Dienstag, das jüngste Hindernis in den Verhandlungen seien Unstimmigkeiten zwischen der EU und dem IWF, wie die griechische Krise zu behandeln sei.

Regierungschef Alexis Tsipras wird am Freitag zu Gesprächen mit Regierungsvertretern nach Spanien reisen, Finanzminister Gianis Varoufakis traf sich in Rom mit seinem Amtskollegen Pier Carlo Padoan.

Seit 2010 wird das Land von EU und dem IWF mit Rettungskrediten im Volumen von rund 240 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt. Die Laufzeit dieses Rettungsprogramms hatte die Eurogruppe im Februar um vier Monate verlängert. Seitdem laufen Verhandlungen über den künftigen Spar- und Reformkurs unter der neuen Linksregierung in Athen.

(ap)
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