"Kommissar für Infrastruktur wäre spannend" Oettinger will EU-Kommissions-Vizepräsident werden

Berlin · EU-Kommissar Günther Oettinger hat Anspruch auf den Posten eines Vizepräsidenten in der künftigen EU-Kommission erhoben. Zugleich schlug er vor, einen EU-Kommissar für Infrastruktur zu ernennen.

 Günter Oettinger möchte in der EU weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Günter Oettinger möchte in der EU weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Foto: Etienne Ansotte

"Es wäre eine spannende und wichtige Aufgabe, die EU-Länder besser miteinander zu verbinden, sei es nun beim Stromtransport oder beim Verkehr", sagte Oettinger dem Magazin "Focus". Er könne sich vorstellen, in der neuen EU-Kommission für Energie zuständig zu bleiben. "Ich interessiere mich aber auch für andere Themen, die mit der Wirtschaftspolitik und der Wettbewerbsfähigkeit Europas zu tun haben", sagte er mit Blick auf die Infrastruktur.

In der "Welt am Sonntag" meldete Oettinger Interesse am Posten eines Kommissions-Vizepräsidenten an: "Es spricht vieles für eine Clusterbildung in der neuen EU--Kommission. Jemand, der schon mehr als vier Jahre Erfahrung mit der Arbeit der EU--Kommission einzubringen hat, wäre sicher für die Führung eines Clusters geeignet", sagte er.

Der designierte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte die Bildung von Clustern (Themenschwerpunkten) angeregt, die von Vizepräsidenten geführt werden sollen.

Die neue EU-Kommission sollte Oettinger zufolge zudem klarstellen, auf welchen Gebieten sie nicht tätig sein wolle. "Sie sollte sich aus den bisherigen Zuständigkeiten für Sport und Tourismus zurückziehen. Dafür braucht man Brüssel wirklich nicht", sagte er "Focus".

(dpa)
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