"Was für eine Scheiße!" Jean-Claude Juncker platzt der Kragen

Brüssel · EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich in drastischen Worten während einer Debatte im Europaparlement über Kritik an seinen fünf Szenarien für die Europäische Union beschwert.

 Schlecht gelaunt in Brüssel: Jean-Claude Juncker.

Schlecht gelaunt in Brüssel: Jean-Claude Juncker.

Foto: rtr, YH /ANF

Der Kommission werde immer wieder vorgeworfen, nicht genug mit den Bürgern zu diskutieren, sagte Juncker am Mittwoch am Ende einer Parlamentsdebatte zu den Vorschlägen in Brüssel. Jetzt werde seine Behörde dafür kritisiert, dass sie genau das versuchen wolle. "Was für eine Scheiße! Ich würde "Scheiße" sagen, wenn wir hier nicht im Parlament wären. Was wollen Sie denn, dass wir machen?", rief er.

Europa-Abgeordnete hatten zuvor bemängelt, dass die EU-Kommission mit ihren fünf Szenarien keine klar umrissene Zukunftsvision vorgegeben habe. Andere lobten den Ansatz.

"Weiter wie bisher"?

Die Brüsseler Behörde hatte am Mittwoch mehrere Entwürfe für die Zukunft Europas vorgestellt. Diese reichen von einem "Weiter wie bisher" über die radikale Rückbesinnung auf lediglich den freien Warenverkehr hin zu einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten.

Die Ideensammlung soll Grundlage für eine Debatte über mögliche EU-Reformen sein. Die Staats- und Regierungschefs sollen bei ihrem Spitzentreffen am 25. März in Rom darüber beraten.

(dpa)
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