Von Calais bis Kos Das sind die Flüchtlingsbrennpunkte in Europa

Athen/Belgrad · Tag für Tag erreichen hunderte Flüchtlinge Europa. Zuletzt stand insbesondere die griechische Insel Kos im Mittelpunkt des Flüchtlingsdramas. Doch auch in anderen Regionen Europas sind die Regierungen mit dem Ansturm mitunter stark überfordert. Ein Überblick.

Flüchtlinge: In diesen Regionen der EU ist der Andrang besonders groß
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Flüchtlinge: In diesen Regionen der EU ist der Andrang besonders groß

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Foto: dpa, kc jak

Völlig erschöpft kommen sie am Strand der Ägäis-Insel Kos an. Mit einem kleinen Schlauchboot haben sie das Meer von der Türkei aus überquert. Oft sind die kleinen Plastikboote überfüllt, so manches hält nicht bis zum Ende durch. Die Menschen, ausgestattet mit Rettungswesten, kommen meist aus dem Bürgerkriegsland Syrien, aber auch aus dem Irak oder Afghanistan. In ihren Gesichtern steht Verzweiflung ebenso geschrieben wie die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Doch der Ansturm der Flüchtlinge ist derart groß, dass Inseln wie Kos und Lesbos völlig überfordert sind. Auf Kos wurde zuletzt eine Fähre gechartert, auf der Menschen registriert werden, damit sie weiterreisen können. Auf dieser dürfen sie auch bis zum Abschluss des Registrierungsprozesses bleiben. Aber nicht nur die griechischen Inseln sehen sich einer wachsenden Zahl von Flüchtlingen gegenüber.

Völlig überfüllte Bahnhöfe und Züge in Mazedonien und Serbien, Ungarn, das einen Grenzzaun errichten will, oder auch nach wie vor die Küste vor Italien, an der viele Libyer stranden, sind Brennpunkte in der derzeitigen Flüchtlingskrise. Denn hier kommen die Menschen an oder sind auf der Durchreise, um oftmals in den westlichen Ländern Europas um Asyl zu bitten.

So hat auch die Bundesregierung ihre Flüchtlingsprognose angehoben. Demnach könnten in diesem Jahr 650.000, womöglich sogar 750.000 Asylbewerber nach Deutschland kommen. Bislang hatte die Bundesregierung mit 450.000 gerechnet.

(das)
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